Ölpreis drückt Dow unter 10.000-Punkte

Am US-Aktienmarkt wurde heute erneut jeglicher positive Impuls durch die weiter kletternden Ölpreise abgewürgt. Der September-Rohölfuture war gegen Mittag auf ein neues Allzeit-Hoch von 44,50 Dollar pro Barrel geklettert, nachdem aus Russland gemeldet wurde, dass die Konten des Ölriesen Yukos weiter gesperrt bleiben. Auch die Umsätze der Einzelhandelsketten lagen leicht unterhalb der Analystenprognosen; hier hatten vor allem die Modehäuser enttäuscht.

Bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe war hingegen eine leichte Entspannung feststellbar. Sie waren um 11.000 auf 336.000 gefallen. Einen klareren Blick auf die Arbeitsmarktlage werden aber erst die morgigen Arbeitslosendaten bringen. Viele Marktteilnehmer leben derzeit in der Sorge, dass die enttäuschende Entwicklung im Juni nicht nur ein vorübergehender Knick nach unten gewesen ist. Indessen sind die Markterwartungen, die mit 230.000 neugeschaffenen Arbeitsplätzen rechnen, bereits sehr ambitioniert, was die Gefahr einer Enttäuschung vergrößert.

Der Dow Jones Index gab heute 1,61 Prozent auf 9963 Punkte ab. Der Nasdaq Composite verlor 1,8 Prozent auf 1821 Punkte, der S&P 500 sank um 1,63 Prozent auf 1080 Zähler.

Unter Druck gerieten unter anderem die Konsumtitel. Hier gaben Wal-Mart 2,16 Prozent auf 52,05 Dollar ab, obwohl deren flächenbereinigte Umsätze wie erwartet um 3,2 Prozent gestiegen waren. Schlechter hatte es schon die Textilienkette GAP getroffen, deren Umsätze unter den Markterwartungen geblieben waren. Die Aktie knickte um 7,44 Prozent auf 19,79 Dollar ein. AT&T warnten heute davor, im laufenden Quartal Berichtungen auf die umfangreichen ausgewiesenen Firmenwerte durchführen zu müssen. Die Aktie gab 3,93 Prozent auf 14,18 Dollar ab.

Der Euro liegt unverändert bei 1,2055 Dollar. Der September-Rohölfuture stieg um 1,58 auf 44,41 Dollar pro Barrel. Dezember-Gold konnte sich um 10 Cents auf 394,80 Dollar pro Unze verbessern.