Fundamentale Nachricht
15:42 Uhr, 10.03.2015

Öl: US-Lagerkapazität bald ausgereizt?

Glaubt man den Bären am Ölmarkt dann könnte der Preis vor einem neuen Sturz stehen. Trotz der Erholung der Ölpreise im Februar ist noch kein Boden gefunden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 57,62 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 49,43 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Heute wird auf dem Weltmarkt weit mehr Öl produziert, als es Käufer gibt und die Lagerbestände wachsen immer weiter an. Trotz einiger Aufregung um die Stilllegung von Bohrtürmen in den Vereinigten Staaten und der Streichung von Investitionsplänen durch Ölkonzerne gibt es immer noch bedeutende Überproduktion - nicht nur in den Staaten, sondern weltweit.

Analysten von Goldman Sachs verhängen vor diesem Hintergrund ein Kursziel von 40 USD für Erdöl der Sorte Brent - ein Preis, der 20 USD unter dem jetzt gehandelten liegt. Für das kommende Jahr sieht die US-Großbank 65 USD pro 159-Liter-Fass Brent für gerechtfertigt an. Dieses Ziel könnte jedoch "zu hoch" gegriffen sein, genau so wie sich das Ziel für dieses Jahr als "zu tief" herausstellen könnte, schreibt Goldman.

Glaubt man den Bären, die gerade so stark an den Ölmarkt zurückkehren wie zuletzt vor einem Jahr, dann platzen die Öllager in den Vereinigten Staaten bald aus allen Nähten. Die Kapazitäten könnten bald vollständig aufgebraucht sein. Neueste Daten der amerikanischen Warenterminbörse für Brent, der InterContinental Exchange, zeigen einen Anstieg der Short-Positionen auf Brent.

Hedgefonds und andere Spekulanten setzen so stark auf einen fallenden Preis für Brent-Öl wie zuletzt vor einem Jahr, als das Barrel noch 110 USD kostete.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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