Öl: Hurrikan am Golf und in New York
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New York (BoerseGo.de) - Wer in den USA in diesen Tagen mit Öl zu tun hat, muss sich in Sicherheit bringen. Am Golf von Mexiko wütet "Alex", ein anfänglich tropischer Sturm, der zum Hurrikan auswuchs, aber dann doch nicht wie befürchtet das Land bei Texas erreichte, wo zahlreiche Ölraffinerien der USA stehen. Mit heftigen Regenfällen und Orkanböen bis zu 200 Kilometer pro Stunde ist Hurrikan "Alex" heute über Mexiko hinweggezogen. Zeit zum Aufatmen bleibt aber nicht. Am Hudson River, wo die größte Ölbörse der Welt, die NYMEX residiert, braute sich heute ein erneuter Sturm zusammen, nachdem schlechte Wirtschaftsdaten die Angst vor einem Rückgang der Ölnachfrage schürten. Der Ölpreis rutscht heute in New York um 3,7% auf 72,84 Dollar/Barrel ab.
Ein Rückgang des Einkaufsmanagerindex des Institute of Supply Management löste das Unwetter aus: Er fiel von 59,7% im Mai auf 56,2% im Juni. Zwar liegt dieser Wert immer noch über dem magischen, über Wachstum oder Schrumpfung entscheidenden Wert von 50%, doch ticken die Uhren an den Börsen immer ein bisschen anders, als sonstwo auf der Welt. Denn was die Börsen erwarten, und jetzt fürchten nicht zu bekommen, ist ein sich selbst tragender, V-förmiger Aufschwung in der Konjunktur. Dass sich der Einkaufsmanagerindex, der als der aussagekräftigste Indikator für die Entwicklung der verarbeitenden Industrie in den USA gilt, gerade jetzt abschwächt, wo Konjunkturprogramme ausgelaufen sind, treibt einige Börsenhändler schlichtweg in die Verzweiflung.
"Ölhändler fürchten sich vor einem Double-Dip-Szenario. Werte unter 54% beim Einkaufsmanagerindex gelten ab jetzt als Warnzeichen dafür, dass es zu einer zweiten Rezession kommen könnte", warnt ein Händler an der NYMEX.
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