Öl-Anleger setzen sich hohem Risiko aus
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Finanzinvestoren spielen eine immer einflussreichere Rolle in der Preisbildung an den Ölmärkten. Nach Angaben von Jeffrey Chen, dem Leiter des asiatischen Rohstoffhandels der französischen Societe Generale, würden 50% der Umsätze in den Futureskontrakten für US-Leichtöl und dem Nordseeöl Brent durch Finanzinvestoren und Spekulanten generiert. Im Jahr 2005 seien 35 Milliarden Dollar in Rohöl- und Mineralöl-Indices investiert worden, hieß es. Anleger gehen durch dieses Investment an den Terminmärkten ein nicht unerhebliches Risiko ein, so Chen. Dadurch, dass die länger laufenden Futureskontrakte einen weit höheren Preis als die kurzlaufenden Kontrakte haben, müssen Indices beim „Rollen“ der Kontrakte einen höheren Preis bezahlen. Rohöl (WTI) müsste sich bis auf 76 Dollar pro Barrel verteuern, sodass Investoren beim Rollen keine Verluste erleiden, warnt Chen. Daher gebe es die Tendenz, dass viele Investoren zu Futureskontrakten mit einer langen Laufzeit, teilweise bis zu drei Jahren, greifen, um Rollverluste zu vermeiden. Dadurch wachse das Risiko noch stärker, so Chen, da die Ölpreisentwicklung in drei Jahren zum heutigen Zeitpunkt nur schwer abgeschätzt werden kann.
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