OATLY - Aktie des Hafergetränkeproduzenten knickt ein
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- Oatly Group AB - WKN: A3CQRG - ISIN: US67421J1088 - Kurs: 1,650 $ (Nasdaq)
In unserem Tradingservice Trademate habe ich wiederholt vor der Aktie von Oatly gewarnt. Die Gründe liegen auf der Hand. Oatly hat vorrangig ein Konkurrenzproblem. Der Produzent von Milchalternativen auf Haferbasis kämpft gegen kapitalstarke Branchengrößen wie beispielsweise Danone (Alpro). Und er verbrennt weiter Geld.
Gestern legte Oatly den Quartalsbericht vor. Dabei entwickelten sich die Erlöse ansehnlich. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,1 % auf 195,99 Mio. USD. Allerdings lässt das Wachstum bereits wieder nach. Denn auf Sechs-Monats-Ebene beträgt das Plus gegenüber dem Vorjahr 13,8 % auf 391,63 Mio. USD. Enttäuschend: Trotz gestiegener Umsätze baute Oatly auch den Nettoverlust aus. Dieser stieg von -72,0 auf -86,7 Mio. USD. Negativ wirkte die Währungsseite, auch halfen Preiserhöhungen im EMEA-Raum nicht mit Blick auf die Marge.
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Der Cashflow war im abgelaufenen Quartal erneut stark negativ. Der operative Cashflow verbesserte sich nur leicht von -127,3 auf -113,1 Mio. USD. Unterm Strich nahm der Cashbestand um 255,5 Mio. USD zu. Das aber nur, weil das Unternehmen Wandelanleihen über 325 Mio. USD ausgegeben hatte. Ende Juni verfügte Oatly über liquide Mittel von 340,73 Mio. USD.
Management gibt sich kämpferisch
Der neue CEO Jean-Christophe Flatin, seit Juni im Amt, sieht Oatly dennoch auf Kurs: "Im zweiten Quartal kamen wir unserem Ziel, im Jahr 2024 ein profitables Wachstum zu erreichen, näher. Wie erwartet haben wir unsere sequenzielle Verbesserung der Bruttomarge fortgesetzt und unsere Werbeinvestitionen erhöht, um das Wachstum weiter anzukurbeln. Am deutlichsten ist dieser Fortschritt in unseren Segmenten EMEA und Amerika zu erkennen, die beide das bereinigte EBITDA weiter verbesserten, während sie Nachfrage generierende Investitionen erhöhten."
Konkret möchte Flatin im Jahr 2024 ein positives EBITDA ausweisen, muss die Prognose für 2023 beim Umsatz aber dennoch erst einmal senken. Konstante Wechselkurse unterstellt, dürften Oatlys Erlöse gegenüber 2022 nur um 7 bis 12 % zulegen. Analysten hatten deutlich mehr erwartet. Interessant: Größter Oatly-Einzelaktionär ist Blackstone mit einem Anteil von 6,7 %.
Fazit: Milchersatzprodukte sind ohne Frage ein Wachstumsmarkt. Bei Oatly gibt es aber viele Fragezeichen. Selbst wenn Flatin das EBITDA-Ziel für 2024 erreicht, könnte es noch bis ins Jahr 2026 dauern, bis Oatly auch einmal Geld verdient. Ohne externe Finanzierungen wird es weiter schwer und die Konkurrenz schläft nicht. Die Aktie muss man aktuell daher eher in die Kategorie "Zock" einordnen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. USD | 722,24 | 883,11 | 1.071,16 |
Ergebnis je Aktie in USD | -0,59 | -0,45 | -0,24 |
Gewinnwachstum | - | - | |
KGV | - | - | - |
KUV | 1,4 | 1,1 | 0,9 |
PEG | 0,2 | 0,1 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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