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16:08 Uhr, 28.07.2008

Nur 25% der Rentenfonds schlagen ihre Benchmark

Köln (Fonds-Reporter.de) - Viele Rentenfonds verlangen hohe Gebühren, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Manager überdurchschnittliche Renditen für die Anleger erzielen, ist anscheinend erschreckend niedrig. Wie eine Studie zeigt, die der Vermögensverwalter Gecam exklusiv für die wöchentliche Finanzpublikation "Capital Investor" erstellt hat, liegt die Wertentwicklung vieler Portfolios auf Sicht von drei Jahren sehr nah an der Performance des jeweiligen Vergleichsindex. "Der Großteil der Fondsmanager orientiert sich an der Benchmark", sagt Helmut Knestel, Portfoliomanager bei Gecam.

Das Resultat davon ist, so Knestel, dass in den vergangenen drei Jahren nur 25 Prozent aller Rentenfonds ihren Index schlagen konnten. Bei Aktienfonds liege die Quote immerhin bei 40 Prozent. Beim Großteil der unterschiedlichen Rentenfonds-Segmente sei die Korrelation zwischen Fonds und Index zu hoch - die Papiere bewegen sich genauso wie der Index. Titel mit aktivem Management-Ansatz machen der Studie zufolge gerade einmal sieben Prozent des gesamten Spektrums aus.

Aktives Management könne allerdings nicht immer mit guten Resultaten gleichgesetzt werden. Das zeige die Rubrik Renten Euro Kurzläufer. Die Korrelation sei mit 0,42 zwar sehr gering, doch das Ergebnis enttäuscht: "Viele Manager mischten ABS-Papiere bei, um ihre Performance zu verbessern", so Knestel. Im Zuge der Finanzkrise stürzten diese Titel jedoch ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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