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09:57 Uhr, 31.01.2024

Novo Nordisk verbucht überraschend deutlichen Gewinnsprung

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Von Dominik Chopping

STOCKHOLM (Dow Jones) - Novo Nordisk hat angesichts der enormen Nachfrage nach dem Diabetes-Mittel Ozempic und dem Abnehm-Medikament Wegovy den Nettogewinn im Schlussquartal überraschend deutlich gesteigert. 2024 rechnet der dänische Pharmariese mit einer abgeschwächten Umsatzentwicklung.

Der Nettogewinn stieg im vierten Quartal von 13,59 auf 21,96 Milliarden Kronen und übertraf damit den von Factset ermittelten Analystenkonsens von 20,64 Milliarden Kronen. Der ausgewiesene Umsatz stieg um 37 Prozent auf 65,86 Milliarden Kronen gegenüber einer Factset-Schätzung von 62,62 Milliarden Kronen.

Für 2024 erwartet Novo Nordisk ein Umsatzwachstum zwischen 18 und 26 Prozent und ein Wachstum des Betriebsgewinns zwischen 21 und 29 Prozent zu konstanten Wechselkursen. In dänischen Kronen wird das Wachstum bei Umsatz und Betriebsgewinn voraussichtlich um 1 und 2 Prozentpunkte niedriger ausfallen.

Für 2023 wies Novo Nordisk zu konstanten Wechselkursen 31 Prozent Wachstum und 37 Prozent mehr operativen Gewinn aus.

Novo Nordisk hat ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 20 Milliarden dänischen Kronen gestartet und eine Schlussdividende von 6,40 dänischen Kronen pro Aktie angekündigt. Dadurch beläuft sich die Gesamtdividende für 2023 auf 9,40 dänische Kronen, verglichen mit 12,40 dänischen Kronen im Jahr 2022.

Der Konzern hat im Januar begonnen, die Versorgung mit niedrigdosiertem Wegovy schrittweise zu steigern. Seit Mai ist in den USA das Angebot eingeschränkt, um die Versorgung der bisherigen Patienten zu sichern. Wegovy hat sich wegen seiner durchschlagenden Wirkung bei der Gewichtsreduktion zu einem Lifestyle-Medikament entwickelt. Adipositas-Patienten griffen verstärkt auch zum Novo-Nordisk-Diabetes-Medikament Ozempic, das auf demselben Wirkstoff basiert. Dadurch kam es auch für Patienten, die Ozempic zur Behandlung ihrer Diabetes-Erkrankung benötigen, zu Engpässen.

Mehr als 6 Milliarden Dollar will das Unternehmen nun in seine Produktionskapazitäten investieren, um die Engpässe zu beseitigen. "Im Jahr 2024 werden wir uns darauf konzentrieren, mehr Patienten zu erreichen, unsere Pipeline voranzutreiben und zu erweitern sowie unsere Produktionskapazitäten weiter deutlich auszubauen", sagte CEO Lars Fruergaard Jorgensen. Gerechnet wird jedoch nach wie vor mit regelmäßigen Lieferengpässen bei einer Reihe von Produkten.

Der Umsatz mit der gesamten Medikamentenklasse GLP-1, zu der auch Ozempic und Wegovy gehören, stieg im vierten Quartal um 55 Prozent auf 37,76 Milliarden dänische Kronen, der Umsatz von Wegovy allein schoss von 2,45 auf 9,61 Milliarden Kronen in die Höhe.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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