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16:08 Uhr, 14.01.2020

Norwegen und das liebe Öl

Die norwegische Regierung will 69 neue Lizenzen für die Suche nach Öl vergeben. "Wir hoffen, die Erkundungen werden zu neuen Funden führen", sagte Öl- und Energieministerin Sylvi Listhaug am Dienstag.

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Sandefjord (Godmode-Grader.de) - Die norwegische Regierung will 28 Öl- und Gasunternehmen mit insgesamt 69 Offshore-Lizenzen zur Suche nach Erdöl in Gebieten des norwegischen Festlandsockels ausstatten, wie das Norwegische Energie-Direktorat am Dienstag ankündigte.

Unternehmen wie Shell, ConocoPhillips oder Total profitieren von der Maßnahme. Die jährliche Lizenzierungsrunde für vordefinierte Gebiete (APA) umfasst Blöcke, die an zuvor erkundete oder erschlossene Flächen angrenzen, im Gegensatz zu den Lizenzierungsrunden in den Grenzgebieten des Landes.

Dreiunddreißig Ölgesellschaften hatten bis zum Ablauf der Frist im September Angebote für insgesamt 90 Offshore-Explorationsblöcke eingereicht, darunter 48 in der arktischen Barentssee. Die Anzahl der endgültigen Zuschläge hängt von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von der norwegischen Forderung, dass jede Lizenz mehrere Eigentümer haben muss.

Von den diesjährigen 69 Lizenzen befinden sich 33 in der Nordsee vor Südnorwegen, 23 in der Norwegischen See vor Mittel- und Nordnorwegen und 13 in der weit nördlich gelegenen Barentssee.

Es wird erwartet, dass die Öl- und Gasförderung Norwegens in den nächsten Jahren stark ansteigen wird, da die jüngsten großen Funde in Betrieb gehen und die Behörden die Öl- und Gasindustrie noch Jahrzehnte erhalten und fördern wollen. Erst letzte Woche wurde rund 140 Kilometer westlich von Stavanger ein neues Ölfeld eingeweiht, das Öl und Gas für die nächsten 50 Jahre liefern soll. „Hoffentlich wird die Erkundung in dem ausgezeichneten Gebiet zu neuen Funden führen", sagte Öl- und Energieminister Sylvi Listhaug auf einer Industriekonferenz in Südostnorwegen. „Dies ist wichtig, um Beschäftigung, Wertschöpfung und zukünftige Staatseinnahmen für Norwegens größte Industrie zu sichern.

Unabhängig von den APA-Vergaben führt Norwegen auch sog. nummerierte Lizenzrunden durch, die Grenzgebiete des norwegischen Festlandsockels einschließen, wo die Exploration zwar riskanter ist, aber große Funde gemacht werden könnten.

Die Regierung will die nächste nummerierte Lizenzrunde noch vor den Parlamentswahlen in Norwegen im Jahr 2021 ankündigen, muss sich aber zunächst auf einen aktualisierten Plan für die Gebiete einigen, die aufgrund von Umweltbedenken, insbesondere in der Arktis, ausgenommen werden sollen.

Das Norwegische Erdöldirektorat (NPD) schätzt, dass zwei Drittel der unentdeckten Öl- und Gasressourcen Norwegens in der Barentssee liegen, aber die Erkundungen dort fielen in den letzten Jahren enttäuschend aus.

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1 Kommentar

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  • kingmidas
    kingmidas

    Das wird dem kleinen Mädel, was aus Marketinggründen absichtlich "jünger" gestylt wird, aber gar nicht gefallen.😂

    Nur gut das sich Norwegen für solche Schafshirten nicht interessiert und den gesunden Menschenverstand walten lässt. Davon könnten sich so manche Regierungen eine Scheibe abschneiden.

    16:41 Uhr, 14.01.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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