Nordea sieht Chancen in Nordeuropa
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Düsseldorf - (Fonds-Reporter.de) - Im laufenden Jahr werden die Volkswirtschaften Nordeuropas ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen. Zu diesem Ergebnis kommt der nordeuropäische Finanzkonzern Nordea in seiner aktuellen Analyse "Economic Outlook". "Die Zeichen für weiteres Wachstum in dieser Region stehen weiterhin auf grün", so Helge Pedersen, Head of Economic Research bei Nordea.
Basis dafür sei die Entwicklung der Weltwirtschaft. Positiv überrascht haben vor allem die Konjunktur in Asien und Europa, während sich die USA den Erwartungen gemäß entwickelten. Die chinesische Wirtschaft wachse zweistellig und in Japan laufe es ebenfalls wieder rund. "In Kombination ergeben diese Faktoren sehr gute Rahmenbedingungen für die nordischen Wirtschaften", so Pedersen. So deuteten in Finnland alle volkswirtschaftlichen Indikatoren an, dass sich das Wachstum in diesem Frühjahr wieder beschleunige. Auch für das kommende Jahr seien die Aussichten gut. Laut ihres jüngst veröffentlichten Programms wird die neue finnische Regierung ihren moderaten Kurs in der Steuerpolitik fortsetzen. Allerdings werden das robuste Wirtschaftswachstum, Pedersen geht von 3,5% in diesem Jahr aus, und Lohnerhöhungen das Inflationsrisiko erhöhen.
Auch in Norwegen wird nach Einschätzung Pedersens in diesem Jahr das Nachfragewachstum kräftig anziehen. Die Wirtschaft soll 2007 um 3,9% zulegen. Der Arbeitsmarkt werde durch das allgemeine Wachstum noch enger. Dies dürfte weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr erfordern, um einen beschleunigten Lohnanstieg zu verhindern. Im Verlauf des kommenden Jahres dürften dann die höheren Zinsen zu einer deutlich niedrigeren Binnennachfrage und einem schwächeren Produktionsanstieg beitragen.
Laut Pedersen bleibt 2007 in Schweden die wirtschaftliche Entwicklung mit 3,3% robust, die Ausgaben privater Haushalte dürften ebenfalls weiter steigen. "Das hält das Wachstum hoch, während der Investmentzyklus weiter reift", sagt Pedersen. Der Arbeitsmarkt sorge durch steigende Löhne für Inflationsdruck. Vor diesem Hintergrund bedeutet hohes Wachstum allerdings auch, dass die Schwedische Reichbank wahrscheinlich relativ rasch den Leitzins bis Frühjahr 2008 auf 4,25% erhöht."
Nach mehreren Jahren starken Wachstums und stark sinkender Arbeitslosenzahlen dürfte sich in den kommenden Jahren die wirtschaftliche Dynamik in Dänemark etwas abschwächen. Für dieses Jahr rechnet Pedersen mit 1,9% Wachstum "Damit ist dort das Risiko einer Überhitzung nahezu ausgeschlossen", so Pedersen. Die Aussicht auf moderat steigende Löhne in den kommenden Jahren und eine dauerhaft geringe Arbeitslosigkeit dürften auch die Konsumausgaben auf einem ordentlichen Niveau halten. Darüber hinaus werde das Wachstum von den in den kommenden Jahren anziehenden Unternehmensinvestitionen unterstützt.
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