Analyse
12:56 Uhr, 28.01.2021

NOKIA - Ein Achtungszeichen im Big Picture

Nachdem die Nokia-Aktie gestern im nachbörslichen Handel bis auf 6,35 EUR "hochgejagt" wurde kommt es im heutigen Handel wieder zur Ernüchterung: Das Papier wird im Tief (Xetra) bis auf 4,074 EUR abverkauft, von dort aus erholt es sich wieder um 10%.

Erwähnte Instrumente

  • Nokia Oyj
    ISIN: FI0009000681Kopiert
    Kursstand: 4,489 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nokia Oyj - WKN: 870737 - ISIN: FI0009000681 - Kurs: 4,489 € (XETRA)

Noch bevor die "Zocker" in dieser Woche das Ruder bei der Aktie des finnischen Telekommunikationskonzerns übernahmen kam es am Montag mit dem Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 3,50 EUR zu einem regulären Kaufsignal, welches für ersten Schwung nach oben sorgte. In einem exzessiven Kaufrausch verteurte sich das Papier vom Wochentief am Montag aus in der Spitze um 84 % auf 6,35 EUR auf Tradegate gestern Abend. Heute schwappt die Welle bei schwachem Gesamtmarkt weit zurück. Abseites der "Zockerei" könnte mit dem Anstieg jedoch eine größere Weichenstellung im langfristigen Chartbild erfolgen.

Die Geschichte eines gefallenen Helden

Im langfristigen Chartbild ist anders als bei den meisten Aktien keine Erfolgsstory zu sehen. Nach dem Hype des Handy-Pioniers in den 90er Jahren brach die Aktie von einem Allzeithoch bei 65,30 EUR im Jahr 2000 bis auf ein Allzeittief bei 1,334 EUR (Frankfurt) im Jahr 2012 ein. Es folgte eine Kurserholung, die sich mit der Bekanntgabe des Verkaufs der Handysparte an Microsoft im September 2013 massiv beschleunigte.

Doch die Neuausrichtung und Konzentration auf Telekommunikations- und Netzwerkausrüstung sowie Software kostete in den Folgejahren viel Kraft und Vertrauen, die Anleger blieben skeptisch. Trotz boomendem Aktienmarkt und einem sehr starkem Technologiesektor befindet sich die Nokia-Aktie in einem Abwärtstrend, der sie im Zuge des Corona-Crashs im März 2020 auf ein Mehrjahrestief bei 2,087 EUR abrutschen ließ.

Die anschließende Erholung brachte die Aktie wieder bis an den Widerstandsbereich bei 4,37 - 4,40 EUR hinauf, von wo aus die Kurse erneut bröckelten. Das Jahr 2021 startete schließlich mit Käufen, welche in dieser Woche in einer regelrechten Kursexplosion münden. Im ausserbörslichen Handel wurde sogar die Abwärtstrendlinie seit 2015 überwunden, im regulären Handel der Hauptbörsen bewegt sich die Aktie wieder unterhalb davon.

Anbei der langfristige Monatschart seit Juni 1996 (Börse Frankfurt:

NOKIA-Ein-Achtungszeichen-im-Big-Picture-Chartanalyse-André-Rain-GodmodeTrader.de-1

Chancen auf eine Trendwende

Tatsächlich könnte die starken Börsenwochen des Jahresbeginns den Auftakt zu einer längeren Aufwärtsbewegung darstellen. Das im Chart oben skizzierte Bullenszenario einer größeren Rally bis 7,90 - 8,50 und 11,80 bzw. langfristige 29 EUR ist jedoch an klare Bedingungen geknüpft: Die Aktie muss nachhaltig über die Abwärtstrendlinie und die Hochs aus 2017 und 2019 bei 5,75 - 5,90 EUR ausbrechen. Erst dann entstehen mittel- bis langfristige Kaufsignale.

Abwärtskorrekturen, die nach der hochvolatilen Handelsphase in dieser Woche auch schwungvoll ausfallen könnten, finden bei 3,82 oder am Ausbruchslevel bei rund 3,50 EUR gute Unterstützung. Tiefer als 3,40 EUR sollte es aber möglichst nicht mehr nachhaltig gehen, dann trübt sich das kurzfristige Chartbild wieder ein. Abgaben bis 3,03 - 3,08 oder 2,74 EUR könnten dann folgen.

Nokia
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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