NIKOLA - Geldvernichtung pur!
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- Nikola Corp. - WKN: A40GAE - ISIN: US6541103031 - Kurs: 1,950 $ (Nasdaq)
Liest man sich die Nachrichten bzw. diverse Analystenkommentare zu Nikola-Aktie aus den vergangenen Wochen durch, drängt sich zwangsläufig die Frage auf, wie man diesen Wert noch handeln kann. Tatsache ist aber auch, dass der Aktienkurs zuletzt von 0,50 EUR auf über 3,25 EUR angestiegen ist, bevor zum Monatswechsel der Kurs wieder einbrach. Mittlerweile summieren sich die Verluste schon wieder auf mehr als 50 %. Wie dramatisch es dabei zugeht, zeigt Handel am Montag. Die Aktie bricht erneut 14 % ein und im Chart fällt dies fast gar nicht auf.
Die Gründe für die heutigen Kursverluste: Zum einen die charttechnische Problematik. Kurz zusammengefasst: Die Käufer der vergangenen Rally kommen zunehmend unter Druck, vor allen Dingen diejenigen, die erst gegen Ende des Rushs gekauft haben. Hinzu kommt die Nachricht, dass Nikola wegen Batteriebränden den freiwilligen Rückruf von 209 Lkw des Typs Class 8 Tre mit Batterieantrieb angekündigt hat. Außerdem verhängte Nikola einen vorübergehenden Verkaufsstopp für alle batterieelektrischen Fahrzeuge. Ein Kühlmittelleck in einem einzelnen Batteriesatz sei die wahrscheinliche Ursache für den LKW-Brand am Hauptsitz des Unternehmens in Phoenix, Arizona, am 23. Juni 2023 gewesen, heißt es. Am 10. August ereignete sich ein "weiterer geringfügiger thermischer Zwischenfall" bei einem geparkten technischen Validierungslastwagen. Untersuchungen deuten laut Nikola darauf hin, dass eine einzelne Zulieferkomponente innerhalb des Batteriepakets die wahrscheinliche Ursache für das Kühlmittelleck ist, und es würden Anstrengungen unternommen, um in den kommenden Wochen vor Ort Abhilfe zu schaffen, so das Unternehmen.
Angesichts der „bisherigen Geschichte“ von Nikola bleibt die Aktie extrem spekulativ. Klassische Investoren bzw. risikoscheue Trader dürften einen weiten Bogen um Nikola machen. Anders sieht es bei hochgradigen Spekulanten aus. Hier lockt der vermeintlich günstige Kurs von 1,55 EUR. Sollte dem Unternehmen auf Sicht der nächsten Dekade doch noch der ganz große Durchbruch gelingen, dürfte das ein Schnäppchen sein. Die Option zu diesem Szenario ist jedoch genauso eindeutig: die (preisliche) Insolvenz.
Fazit: Als Anleg rwürde ich einen weiten Bogen um die Nicola-Aktie machen. Auch als sehr kurzfristiger und risikofreudiger Spekulant drängt sich mir in der aktuellen Situation kein Kauf auf. Ähnlich scheinen dies auch viele große Marktteilnehmer zu sehen, denn die Shortquote ist weiterhin enorm hoch (ca. 20 %). Darin liegen zumindest für den spekulativen Trader aber auch Chancen. Um hier aber auf einen neuen Hype wie dem vom Sommer aufzuspringen, wäre im Minimum im kurzfristigen Bereich eine Stabilisierung abzuwarten. Und selbst bei einer solchen darf und sollte man das Risiko eines Engagements nicht aus den Augen verlieren.
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