Kommentar
12:02 Uhr, 19.01.2008

Nikkei – Entscheidend sind die 12.000 Punkte

Nikkei – Entscheidend sind die 12.000 Punkte
Kursstand: 13.861,29 Punkte

Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) seit 1993

Der Nikkei konnte sich nach einem tief bei 7.604 Punkten ab 2003 dann ebenfalls stark erholen. Dabei gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend seit 1989 gleichzeitig mit dem Überwinden der Marke von 14.350 Punkten. Bei 18.300 Punkten ging es dann in den Vormonaten nicht weiter. Bei schwächerem Gesamtmarkt wurde der Aufwärtstrend seit dem Bärenmarkttief schnell durchbrochen, zuletzt ging es dann auch durch die 14.350 Punkte. Diese Entwicklung auf Monatsbasis ist negativ zu werten und unterstreicht die seit Anfang der 90er anhaltende relative Schwäche des Index. Bleibt es bei einem Monatsschlusskurs unter 14.350 Punkten, dann dürfte es mittelfristig noch abwärts in Richtung 12.050 Punkte gehen. Hier kommt es zu einer langfristig wichtigen Richtungsentscheidung. Unter 12.050 Punkte und damit unter den gebrochenen Abwärtstrend darf es nicht mehr gehen. In diesem Fall wäre der Bärenmarkt reaktiviert und ein Rückfall auch bis 7.604 Punkte nicht mehr auszuschließen. Der Index sollte mittelfristig allerdings oberhalb der 12.050 Punkte wieder nach oben abprallen um die langfristige Bodenbildung zu vollenden. Gelingt dies, dann sind auf Sicht der kommenden Jahre steigende Notierungen bis auf 21.500 Punkte möglich. Oberhalb von 21.500 Punkten würde sich weiteres umfassendes Potenzial bieten, bis dahin dürfte aber noch Zeit vergehen.

Wie lässt sich profitieren? Nach dem Absturz sind die Volatilitäten stark gestiegen, so dass sich Discount-Zertifikate, längerfristig Bonuszertifikate mit akzeptablen Renditen bieten. Einen Vertreter aus jeder Klassen wird nachfolgend dargestellt. Wichtig ist, dass diese Zertifikate Währungsgesichert sind, um die Wirkung der Währungsschwankungen von Euro gegenüber dem Yen auszuschließen. Das Discount-Zertifikat besitzt ein Cap, bei 12.000 Euro, so dass die Rendite von 10,11 % p.a. auch dann erzielt werden kann, wenn der Index die starke Kreuzunterstützung noch direkt ansteuert. Das Bonus-Zertifikat mit einer Barriere bei 10.000 Punkten besitzt einen hohen Risikopuffer, dennoch sollten Positionen auf Basis des Index auf Monatsschlusskursbasis unter 12.000 Punkten ausgestoppt werden. Die lange Restlaufzeit lässt die Möglichkeit offen, in den kommenden Jahren bei möglichst abgeschlossener Bodenbildung zu profitieren, auch über den Bonus von 14,45 % p.a. hinaus.

Protect-Bonus-Zertifikat auf Nikkei 225

WKN: SBL2UD

ISIN: DE000SBL2UD0
Anteil am Index: 0,01

Laufzeit: 22.10.2010

Bonus-Level: 10.000 Punkte

Barriere: 20.800 Punkte

Sicherheitspuffer: 27,85 %

Bonusrendite p.a.: 14,45 %

Aktuell: 142,32:143,32 Euro

Währungsgesichert: Ja

Discount-Zertifikat auf Nikkei 225

WKN: AA0CF7

ISIN: NL0000732501

Laufzeit: 19.12.2008

Bezugsverhältnis: 100:1

Cap: 12.000 Punkte

Aktueller Briefkurs: 109,82 Euro

Discount.: 20,77 %

Seitwärtsrendite p.a.: 10,11 %

Verlust ab: 10.982 Punkte

Währungsgesichert: Ja

Kursverlauf seit 1993 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)

Bonus-Zertifikate dienen der Partizipation an Kurssteigerungen der entsprechenden Basiswerte, auf die sie aufgelegt wurden. Gleichzeitig wird hier über einen Sicherungsmechanismus auch die Möglichkeit gegeben, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Bonuszertifikate:

Das Grundprinzip stellt sich folgendermaßen dar. Das normale Bonus-Zertifikat entwickelt sich genau so wie der zugrunde liegende Basiswert bis zum Laufzeitende und partizipiert vollständig an der Kursentwicklung. Wenn ein eingebautes und ursprünglich deutlich unter dem Kursverkauf platziertes Sicherheitslevel während der gesamten Laufzeit nicht erreicht oder unterschritten wird, erhält der Anleger den Betrag des eingebauten Bonus-Levels zum Laufzeitende. Auch dann, wenn sich der Basiswert unterhalb dieses Bonus-Levels befindet.

Anhand des in der Abbildung 1 dargestellten Auszahlungsprofils wird dieses Prinzip deutlich. Gewählt wurde ein fiktives Bonus-Zertifikat mit einer festgesetzten unteren Barriere bei 70,00 Euro und einem oberen Bonus-Level bei 140,00 Euro. Der Kursstand des Basiswertes zum Laufzeitende wird durch die blaue Linie gekennzeichnet, die Entwicklung des Bonus-Zertifikates zu diesem Zeitpunkt entspricht der roten Linie. Vereinfacht soll angenommen werden, dass der Basiswert die bei 70,00 Euro liegende Barriere bis zum Laufzeitende nicht erreicht oder unterschritten hat und der Bonusmechanismus dementsprechend noch intakt ist. In diesem Fall erfolgt, unabhängig davon, wo der Basiswert zwischen 70,00 Euro und 140,00 Euro steht, eine Auszahlung bei Fälligkeit des Zertifikates von 140,00 Euro. Befindet sich der Basiswert über dem Bonus-Level von 140,00 Euro, wird der Wert des Zertifikates zum Laufzeitende dem Wert des Basiswertes entsprechen. Der Anleger kann also unbegrenzt profitieren. Steht der Basiswert hingegen unter 70,00 Euro, in diesem Fall erlischt der Bonuseffekt, dann erfolgt auch eine Auszahlung des Zertifikates mit dem entsprechenden Wert unter 70,00 Euro. Das Bonus-Zertifikat verfällt allerdings nicht, wenn die Barriere berührt oder unterschritten wird. Wenn sich der Basiswert innerhalb der Laufzeit anschließend wieder erholen kann, steigt auch das Bonus-Zertifikat entsprechend an. Das Halten der Position ist dann gegenüber einem Direktinvestment aber nicht mehr sinnvoll, da der durch die Möglichkeit der Bonus-Zahlung erhaltene Vorteil erlischt. Gegebenenfalls erfolgt dann auch eine direkte Rückzahlung in Form der Aktien.

Drei Szenarien der Auszahlung zum Laufzeitende sind dementsprechend möglich:

  1. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht über dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.
  2. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht unter dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.
  3. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt, erfolgt eine Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.

Um diesen Bonus-Mechanismus zu finanzieren, behält der Emittent die auf den Basiswert entfallenden Dividenden ein. Der Anleger in einem Bonus-Zertifikat erzielt eine Rendite also ausschließlich anhand der Kursentwicklung. Aus diesem Grund ist ein Halten des Zertifikates nach Erreichen der Barriere auch nicht mehr sinnvoll, da der Vorteil des Bonus entfällt und die Dividenden ebenso.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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