Niederlande: Ministerpräsident Rutte lehnt weitere Finanzhilfen für Griechenland ab
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Amsterdam (BoerseGo.de) – Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sich vor den Parlamentswahlen ablehnend zu weiteren Finanzhilfen für das angeschlagene Euro-Mitglied Griechenland geäußert. „Genug ist genug", sagte Rutte am Vorabend bei einer TV-Wahlkampfdebatte in Amsterdam. Auch ein „Grexit“, ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone, schloss Rutte nicht aus.
Der rechtsliberale Politiker der Partei VVD verwies darauf, dass Athen bereits zwei Hilfspakete erhalten hat. Würde eine dritte Finanzspritze vereinbart, „könnten die Griechen sich zurücklehnen und nichts mehr tun, um ihre Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen". Außerdem sprach sich der niederländische Premier dagegen aus, das Äußerste für die Rettung der Eurozone zu tun.
Andere Parteienvertreter warfen Rutte am heutigen Mittwoch „unverantwortliches
Verhalten und populistisches Geschwätz vor“. „Die Haltung Ruttes ist unverantwortlich", sagte etwa der Spitzenkandidat der linksliberalen Partei D66, Alexander Pechtold, in einem Radiointerview. Der niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers (Christdemokraten) bezeichnete die Äußerungen Ruttes als „unklug“.
Die vorgezogenen Parlamentswahlen finden in den Niederlanden am 12. September statt. Die VVD dürfte jüngsten Umfragen zufolge erneut stärkste Kraft werden.
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