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17:20 Uhr, 05.09.2012

Niederlande: Ministerpräsident Rutte lehnt weitere Finanzhilfen für Griechenland ab

Amsterdam (BoerseGo.de) – Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sich vor den Parlamentswahlen ablehnend zu weiteren Finanzhilfen für das angeschlagene Euro-Mitglied Griechenland geäußert. „Genug ist genug", sagte Rutte am Vorabend bei einer TV-Wahlkampfdebatte in Amsterdam. Auch ein „Grexit“, ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone, schloss Rutte nicht aus.

Der rechtsliberale Politiker der Partei VVD verwies darauf, dass Athen bereits zwei Hilfspakete erhalten hat. Würde eine dritte Finanzspritze vereinbart, „könnten die Griechen sich zurücklehnen und nichts mehr tun, um ihre Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen". Außerdem sprach sich der niederländische Premier dagegen aus, das Äußerste für die Rettung der Eurozone zu tun.

Andere Parteienvertreter warfen Rutte am heutigen Mittwoch „unverantwortliches
Verhalten und populistisches Geschwätz vor“. „Die Haltung Ruttes ist unverantwortlich", sagte etwa der Spitzenkandidat der linksliberalen Partei D66, Alexander Pechtold, in einem Radiointerview. Der niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers (Christdemokraten) bezeichnete die Äußerungen Ruttes als „unklug“.

Die vorgezogenen Parlamentswahlen finden in den Niederlanden am 12. September statt. Die VVD dürfte jüngsten Umfragen zufolge erneut stärkste Kraft werden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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