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16:31 Uhr, 03.07.2012

Niederlande geben grünes Licht für ESM

Den Haag (BoerseGo.de) – Nachdem Deutschland bereits Ende letzter Woche grünes Licht für den Euro-Rettungsschirm ESM gegeben hatten, stimmten nun auch die Niederlande für den ESM. Das Oberhaus des niederländischen Parlaments votierte mit 50 gegen 23 Stimmen für den ESM, so die Nachrichtenagentur ANP. Im Juni stimmte das Abgeordnetenhaus bereits mit einer Zweidrittelmehrheit für den Stabilitätsmechanismus der Eurozone.

In Deutschland stimmten am Freitag Bundestag und anschließend Bundesrat für den ESM. Derzeit ist der ESM aber vorerst blockiert, da das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Eilanträge gegen die Unterzeichnung der ESM-Gesetze überprüft.

Der ESM soll eine Schlagkraft von 700 Milliarden Euro haben. Davon sind 80 Milliarden Euro eingezahltes Kapital und 620 Milliarden Euro abrufbares Kapital. Deutschland ist insgesamt mit Einlagen und Garantien im Umfang von 392 Milliarden Euro an der Euro-Rettungsaktion beteiligt. Alleine für den ESM haftet Deutschland mit rund 200 Milliarden Euro. Die Niederlande haften mit Einlagen und Garantien im Umfang von 85 Milliarden Euro, die Bürgschaften für den ESM belaufen sich für Den Haag auf rund 43 Milliarden Euro.

Sollten weitere Länder unter dem Euro-Rettungsschirm Zuflucht suchen (Gerüchten zufolge ist Slowenien der nächste Kandidat) erhöht sich automatisch die Belastung für die verbliebenen Staaten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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