Nickel: Raventhorpe ist Vergangenheit
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Die wichtigste Nachricht am Nickelmarkt im Januar ist die Schließung der Raventhorpe-Mine in Westaustralien. Der Hoffnungsträger in der Nickelindustrie kostet „angesichts der niedrigen Nickelpreise“ zuviel, so der Besitzer BHP Billiton, der gleichzeitig der größte Bergbaukonzern der Welt ist. Für die Arbeiter, Dörfer und Kommunen in der westaustralischen ist das eine Katastrophe. BHP entließ 1800 Mitarbeiter. In der ländlichen Gegend um Raventhorpe wird die Minenschließung Spuren hinterlassen. Auf dem Weltmarkt wird die Schließung ihre Signalwirkung nicht verfehlen. Dabei dachte man bis Mitte 2008 noch, mit dem über zwei Milliarden US-Dollar teuren Projekt Gewinne machen zu können. Als der Nickelpreis dann aber seine Abwärtsbewegung von 28,000 US-Dollar/Tonne auf unter 10,000 US-Dollar/Tonne fortsetzte, wurden selbst die optimistischsten Stimmen leise. Das Raventhorpe-Projekt, das wegen seiner schieren Größe weltweit Aufmerksamkeit erregte, wurde immer aussichtsloser, jemals profitabel werde zu können, als die Weltwirtschaft in eine Rezession eintrat, die Stahlproduktion einbrach und auch eine Entkopplung der asiatischen Volkswirtschaften immer unwahrscheinlicher wurde. Trotzdem dürfte das Abwärtspotenzial beim Nickelpreis begrenzt sein, da die Preise deutlich unter den Grenzkosten liegen und ein weiterer Preisrückgang zu einer kräftigen angebotsseitigen Reaktion führen dürfte. Dies würde das Angebot verknappen und die Preise stabilisieren.
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