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06:25 Uhr, 21.03.2019

Nicht nur für Bären: Reverse-Bonus-Zertifikate auf den DAX

Nicht nur für Bären: Reverse-Bonus-Zertifikate auf den DAX

Nach dem Zwischentief bei 10.381 Punkten Ende Dezember notiert der DAX (ISIN: DE0008469008) aktuell auf dem höchsten Stand seit Jahresbeginn - aktuell steht das Barometer bei 11.740 Punkten - ein Plus von 12 Prozent in drei Monaten. Bis zum Allzeithoch bei 13.560 Punkten (Januar 2018) bleibt indes noch ein Aufholpotenzial von 1.800 Punkten. Wer im deutschen Markt investiert ist und auf aktuellem Niveau Wert auf Absicherung legt, könnte zu einem Reverse-Bonus-Zertifikat greifen. Neben der typischen Absicherungsfunktion erzielt dieses universell einsetzbare Produkt auch bei seitwärts verlaufenden Kursen attraktive Renditen - je nach Ausstattung sogar bei leicht steigenden Notierungen. Die Auswahl der richtigen Barriere entscheidet über den Anlageerfolg: Sie darf während des Anlagezeitraums auf gar keinen Fall verletzt werden, ansonsten gehen die gezahlten Aufgelder unweigerlich verloren.

Szenario: DAX bis Mitte Juni niemals über 12.800 Punkten

Wer auf das DAX Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000GM7U4G4) von Goldman setzt, geht davon aus, dass der Index bis zum Bewertungstag (21.6.) nicht mehr als 9 Prozent zulegt, d.h. nie über die Barriere von 12.800 Punkten steigt. Das Produkt ist mit einem Reverse-Level von 13.600 und einem Bonus-Level und Cap von 9.000 Punkten ausgestattet. Anleger erhalten am Laufzeitende die Differenz beider Kursmarken als Höchstbetrag, also 4.600 Punkte oder 46 Euro pro Zertifikat. Bei einem Kaufpreis von 43,55 Euro entspricht dies einer Rendite von 2,45 Euro oder 20,7 Prozent p.a.

Szenario: DAX bis Ende September niemals über 13.400 Punkten?

Anleger, die etwas länger investieren möchten und daher Wert auf einen 5 Prozent höheren Sicherheitspuffer legen, könnte mit dem Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap mit der ISIN DE000GA3JAY6 (Reverse-Level 14.000 Punkte, Bonus-Level und Cap 11.200 Punkte) zum Kaufpreis von 26,71 Euro eine Maximalrendite von 1,29 Euro oder 9,2 Prozent p.a. vereinnahmen, sofern die Barriere von 13.400 Punkten bis zum Bewertungstag am 20.9. nie berührt oder überschritten wird. Bei Verletzung einer Barriere errechnet sich der Rückzahlungsbetrag als Differenz aus Reverse-Level minus Index-Schlussstand.

ZertifikateReport-Fazit: Wer eine Absicherungsfunktion sucht oder einfach von seitwärts tendierenden Kursen ausgeht, erschließt sich mit einem Reverse-Bonus-Zertifikat interessante Renditechancen. Steigende Kurse führen zu gehebelten Preiseinbußen, denn nun wird das Aufgeld sukzessive abgebaut - Nerven behalten, solange die eigene Markteinschätzung intakt ist; ggf. mit Stopp Loss agieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf den DAX-Index oder von Anlageprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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