Analyse
11:50 Uhr, 07.03.2023

NEXUS - Kurzfristig könnten Enttäuschungen drohen

Nexus kann auf ein Rekordjahr zurückblicken, mal wieder. Für das aktuelle Geschäftsjahr ist jedoch von einer nachlassenden Dynamik auszugehen.

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  • Nexus AG
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  • Nexus AG - WKN: 522090 - ISIN: DE0005220909 - Kurs: 54,100 € (XETRA)

Der führende Anbieter von Software für das Gesundheitswesen weist für 2022 einen Umsatzanstieg von 11,1 Prozent auf 209,13 (VJ 188,18) Mio. EUR aus. Im Inland wurden 112,15 (VJ 103,04) Mio. EUR erlöst und im Ausland 96,98 (VJ 85,13) Mio. EUR, wodurch sich der Auslandsanteil leicht auf 46,4 (VJ 45,2) Prozent erhöht hat.

Obwohl das erste Quartal noch stark von der Pandemie negativ beeinflusst wurde, konnte Nexus das EBIT um 15,2 Prozent auf 27,79 (VJ 24,11) Mio. EUR steigern. Der Jahresüberschuss belief sich auf 19,77 (VJ 17,46) Mio. EUR, was einem Ergebnis je Nexus-Aktie von 1,21 (VJ 1,09) Euro entspricht. Die Dividende soll auf 0,21 (VJ 0,20) Euro angehoben werden.

Der operative Cashflow übertraf mit 33,88 (VJ 31,39) Mio. EUR ebenfalls den Vorjahreswert. Die liquiden Mittel stiegen aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung, vor allem aber auch durch die im August durchgeführte Kapitalerhöhung im Volumen von 72,5 Mio. EUR, auf 110,02 (VJ 26,17) Mio. EUR kräftig an. Dementsprechend zog auch das Eigenkapital auf 238,95 (VJ 142,40) Mio. EUR an, was einer Eigenkapitalquote von 69,4 (VJ 576) Prozent zum Jahresende 2022 entspricht.

Aussichten für 2023 eher durchwachsen

Für 2023 rechnet das Unternehmen mit deutlichen Kostensteigerungen, denen man mit Einsparmaßnahmen begegnen will. Die Geschäftsaussichten für Nexus sind mittel- bis langfristig weiterhin ausgezeichnet, da die Digitalisierung im Gesundheitswesen weltweit voranschreitet und nicht mehr aufzuhalten ist.

Als Flaschenhals kann sich kurzfristig aber der Fachkräftemangel erweisen, und zwar bei Nexus selbst als auch auf Kundenseite in der Gesundheitsbranche. Dies kann zu Projektverschiebungen führen. Nexus geht deshalb für das laufende Geschäftsjahr nur von einem leichten Wachstum bei Umsatz und EBIT aus.

Fazit: Kurzfristig könnte die Luft für Nexus und die Nexus-Aktie dünn werden angesichts der genannten Herausforderungen. Die aktuell noch im Raum stehenden Analystenschätzungen dürften sich in meinen Augen als zu hoch erweisen. Enttäuschungen wären dann vorprogrammiert, was den Aktienkurs belasten könnte. Für noch nicht investierte Anleger ergeben sich dann aber interessante Einstiegsmöglichkeiten, gerade auch vor dem Hintergrund der mittelfristigen Prognose. Schließlich plant das Unternehmen bis 2026 den Umsatz auf 350 Mio. EUR zu steigern bei einem EBITDA von ca. 90 Mio. EUR.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 209,13 237,58 263,98
Ergebnis je Aktie in EUR 1,21 1,72 2,07
KGV 44 31 26
Dividende je Aktie in EUR 0,21 0,22 0,23
Dividendenrendite 0,39 % 0,41 % 0,43 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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