Kommentar
10:16 Uhr, 24.04.2008

Neues vom Öl!

In den letzten Tagen beherrschten die Themen „Öl” und „Euro” wieder stärker die täglichen Nachrichten. „Sensationsfund im Atlantik ? Brasilien entdeckt riesiges Ölfeld” und „Neue Rekordpreise für Rohöl und Euro” sind nur zwei davon. Und auch wenn sich die Meldung über den Ölfund vor der Küste Brasiliens inzwischen als etwas voreilig herausgestellt hat, werden die Preisentwicklungen der beiden Werte für die europäische und damit natürlich auch für die deutsche Wirtschaft immer kritischer.

Doch während beim Euro jedem klar ist, wovon die Rede ist, bestehen beim Öl wichtige Unterschiede. Und so werden die Preismeldungen für unterschiedliche Ölsorten miteinander vermischt und verwechselt und sorgen bei Anlegern und Verbrauchern für Verwirrung und Unsicherheit.

Da sich die Ölsorten aber in ihrer Qualität unterscheiden, werden sie auch zu ver-schiedenen Preisen gehandelt. So kann aus „leichten” und „süßen” schwefelarmen Ölsorten leichter und damit kostengünstiger Benzin, Kerosin, Diesel oder Heizöl hergestellt werden als aus „schweren” und „sauren”. In der Folge sind die „leichten” und „süßen” stärker gefragt als die „schweren” und „sauren” und damit teurer. Insge-samt gibt es auf der Welt Dutzende von Rohölsorten, die alle unterschiedliche Eigenschaften und Preise haben.

An den Terminbörsen in London und New York werden die sogenannten Refe-renzöle gehandelt. Die Preise aller anderen Sorten werden dann als Abschlag oder Zuschlag auf diese Öle ermittelt.

Die bekanntesten und am meisten gehandelten Referenzöle sind West Texas Inter-mediate (WTI) für die USA und Brent, benannt nach dem Nordsee-Ölförderfeld, für Europa. Das OPEC-Öl wiederum ist ein Korb von 13 Ölsorten (seit 11.04.2008), dessen Preis das arithmetische Mittel der einzelnen Ölsorten darstellt. OPEC-Öle sind meist „schwerer”, „saurer” und schwefelhaltiger als WTI oder Brent und damit billiger als diese. Die Märkte für die verschiedenen Rohölsorten entwickeln sich im Wesentlichen parallel, doch können die Preisabstände durchaus stärker schwanken, wenn bestimmte Qualitäten stärker nachgefragt werden oder in größeren Mengen verfügbar sind.

Nachdem die Schwelle von 100 Dollar für ein Barrel Rohöl erst Anfang dieses Jahres erstmals überschritten wurde, sind dreistellige Notierungen inzwischen scheinbar Normalität. Und für den der hier kurzfristig auch kein Ende sieht, für den folgen im zweiten Teil zwei Bonus-Zertifikate auf WTI und Brent mit Fälligkeit im Dezember und Währungsabsicherung.

Öl-Bonus-Zertifikate mit Währungssicherung, damit es läuft wie geschmiert!

Öl ist der Schmierstoff der modernen Industriegesellschaft und die Angst nicht genug davon abzubekommen und ein gegenüber dem Euro immer schwächer notierender US-Dollar treiben derzeit die Preise. Auch die Aussichten auf eine Rezession in den USA können hier derzeit auch nicht zu einer Beruhigung der Entwicklung beitragen. Die aktuell laufende Diskussion über die noch im Boden auf ihre Förderung wartenden Menge (Stichwort: Peak Oil) tut ihr übriges.

Wer also von kurzfristig weiter steigenden Ölpreisen ausgeht und ohne Währungsrisiko davon profitieren will findet u.a. bei Goldman Sachs die entsprechenden Bonus-Zertifikate. Die Absicherung ist nicht allzu üppig und die reine Bonusrendite teilweise bescheiden, aber dafür ist die Laufzeit mit knapp 8 Monaten sehr überschaubar und die Währungsabsicherung erlaubt die Konzentration auf das reine Ölpreisrisiko. Hier die Daten für je ein Zertifikat auf WTI und Brent:

Bezeichnung: Bonus-Zertifikate auf ÖL
(WTI) (Brent Crude)
ISIN: DE000GS0TEJ DE000GS0TET3
Emittent: Goldman Sachs Goldman Sachs
aktueller Kurs Underlying: 117,48 USD 114,54 USD
Barrierelevel: 85,00 USD 85,00 USD
aktuelle Absicherung: 27,65% 25,79%
Bonuslevel: 125,50 USD 119,50 USD
Cap: nein nein
Quanto: ja ja
aktuelle Bonusrendite: 6,68% p.a. 3,15% p.a.
Rückzahlungstermin: 18.12.2008 18.12.2008
aktueller Kurs: 120,30 EUR (Brief) 117,10 EUR (Brief)
Aufgeld: 2,40% 2,24%

Stand 22.04.2008 / Berechnungen berücksichtigen keine Transaktionskosten

Handelbarkeit: Die Zertifikate sind an den Börsen Stuttgart und zum Handel gelistet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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