Kommentar
11:44 Uhr, 28.09.2010

Neues Euroland-Investment für Risikoscheue

Erwähnte Instrumente

  • Indexanleihe PLUS
    Aktueller Kursstand:  

Anleger, die Anfang des Jahres statt in den DAX in den Euro STOXX 50 investierten, hatten 2010 im wahrsten Sinne des Wortes aufs falsche Pferd gesetzt. Liegt doch zwischen dem Deutschen Aktienindex und seinem europäischen Pendant in der Kursvariante inzwischen ein stolzer Performanceunterschied von fast zwölf Prozent, der sich auch beim Performance-Index immer noch auf gut neun Prozent beläuft. Denn während sich der DAX-Investor auf dem aktuellen Niveau bereits über einen Gewinn von über fünf Prozent freuen kann, liegt derjenige, der dem Rat so manches Anlage-Strategen gefolgt war und sein Portfolio breiter über diverse Euroländer diversifiziert sowie den Kardinalfehler der Heimatverliebtheit vermieden hatte noch immer mit gut sechs Prozent „unter Wasser“.

Die Euro-Krise und die Diskussionen über die sogenannten PIIGS-Staaten im Frühjahr waren „Gift“ für die sich ansonsten im relativen Gleichschritt mit dem hiesigen Markt bewegende Benchmark. Nachdem sich die Lage wieder ziemlich beruhigt hatte, konnte sich der Euro STOXX 50 zwar auch wieder stabilisieren, ohne allerdings nennenswertes Terrain gegenüber dem DAX zurückerobern zu können. Da sich die meisten Standardindex-Produkte aber strukturbedingt auf die Euroland-Benchmark beziehen, sollten sich Anleger fragen, ob sie wieder mit einem neuerlichen Aufflammen der Euro-Krise rechnen, was den Renditeunterschied noch weiter auseinander laufen lassen könnte. Ist das Thema dagegen vom Tisch, könnte womöglich schon wieder zum Alltag übergegangen werden, was den beherzten Griff zum zumindest optisch meist deutlich besser aussehenden Euro STOXX 50-Produkt nach sich ziehen würde, bei dem die Dividenden zur Finanzierung der Struktur verwendet werden können.

Ein solches Papier wird ganz aktuell auch wieder neu von Macquarie Oppenheim aufgelegt. Die ziemlich genau ein Jahr laufende Indexanleihe-PLUS auf den Euro STOXX 50 besitzt eine Barriere bei 1.061 Punkten, die während der Laufzeit zu keinem Zeitpunkt vom Basiswert berührt oder unterschritten werden sollte, da sonst zumindest das Teilschutzkriterium aufgehoben wäre. Um bei Fälligkeit aber dennoch den Nennbetrag zurückzuerhalten, würde es genügen, wenn der Index am Ende den bei 2.735 Zählern fixierten Basispreis behaupten würde. In diesem Fall wären zwischenzeitlich niedrigere Kurse irrelevant. Der stolze Abstand zu dieser Marke beträgt im Moment sogar über 60 Prozent und signalisiert bereits, dass sich das Produkt an den risikoaversen Anleger richtet. Allerdings ist die maximale Rendite-Chance mit gerade einmal 3,43 Prozent auch nicht unbedingt üppig, wenn gleich immer noch „einen Schnaps“ höher als bei dafür risikolosen Geldmarktinvestments.

4,00 % p.a. Euro STOXX 50 1.061 Indexanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ2700

Laufzeit:

30.09.2011

Preis: (27.09.2010)

Geld / Brief: 100,38% / 100,58%

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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