Nachricht
17:50 Uhr, 05.04.2006

Neuer US-Notenbankchef behält Zinspolitik bei

Nach Einschätzung der Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH wird die amerikanische Notenbank (Fed) den Leitzins nochmals - auf dann fünf Prozent – erhöhen und anschließend die Auswirkungen ihrer restriktiveren Geldpolitik auf die US-Wirtschaft abwarten. Das langfristige Zinsniveau könnte damit zunächst noch weiter steigen. Sollte sich im weiteren Jahresverlauf eine konjunkturelle Abkühlung abzeichnen, könnte das für eine Stabilisierung des Rentenmarkts sorgen, so die Experten in einem aktuellen Marktkommentar.

Die amerikanische Notenbank hat auch unter ihrem neuen Vorsitzenden Bernanke ihre Geldpolitik der kleinen Zinserhöhungen fortgesetzt, so dass der Zielzinssatz inzwischen bei 4,75 Prozent steht. Hoffnungen am Rentenmarkt, dass die Fed einen milderen Ton anschlägt und auf ein Ende der Leitzinserhöhungen hinweist, wurden enttäuscht. Zusammen mit weiterhin überzeugenden Konjunkturdaten und mehreren charttechnischen Verkaufssignalen war dies Auslöser für eine kräftige Verkaufswelle am US-Rentenmarkt. Im Ergebnis stieg die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen von Mitte Januar bis Ende März von gut 4,3 Prozent auf 4,85 Prozent. Die Anpassung der Leitzinserwartungen auf ein höheres Niveau ließ auch die Zinssätze bei kürzeren Laufzeiten mit steigen, so dass die Zinsstrukturkurve weiterhin sehr flach verläuft.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten