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13:59 Uhr, 26.11.2008

Neuer Datenskandal erschüttert Telekom

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Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge hat die Deutsche Telekom erneut mit einem Datenskandal in erheblichem Ausmaß zu kämpfen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Stern" verschafften sich dubiose Adresshändler und Callcenter Zugriff auf Namen, Adressen, Vertragsdaten und Bankverbindungen von mehreren tausend Festnetzkunden. Derzeit würden viele zehntausend streng vertrauliche Kundenprofile auf dem Schwarzmarkt angeboten. Anders als bei früheren Datenmissbrauchsfällen bei der Telekom beinhalten die Datensätze dem Vernehmen nach diesmal sogar alle Bank- und Geburtsdaten. Einige Kunden haben sich laut "Stern" bereits über illegale Abbuchungen von ihren Konten beschwert.

Der Stern hat dem Bericht zufolge mehrere tausende Datensätze eingesehen, die in der Branche kursieren. Betroffen seien ausschließlich Kunden, die ihren Festnetz- und Internetanschluss bei der Deutschen Telekom haben. Der Konzern könne sich die Herkunft der Datensätze nicht erklären und wolle Anzeige erstatten. Sicherheitschef Volker Wagner meint aber, es handle sich nicht um Original-Listen aus einem Telekom-System: "Zum einen stimmt die Form nicht; zum anderen sind Angaben zu Bankverbindungen und Geburtsdaten teilweise unterschiedlich zu unseren Kundendaten." Die Vermutung ist, dass Adresshändler oder Callcenter Telekom-Listen mit Informationen aus anderen Quellen angereichert haben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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