Neue Themen am Anlagemarkt (Teil 2)
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Ran an den „Trend der Straße"
Auch bei einem weiteren möglicherweise zukünftigen Megatrend aus dem Elektro-Sektor ist der Bankenprimus mit seinem bereits im August 2008 emittierten Endlos-Produkt auf den von der Börse-Stuttgart berechneten S-BOX E-Power Automobil Index (DB3TXQ) ganz vorne mit dabei: Der deutlich weniger erklärungsbedürftigen „Elektromobilität", die einen Quantensprung für die Automobilindustrie bedeuten könnte. Experten rechnen hier schon damit, dass sich der Anteil von Hybrid-, Teil-Hybrid oder Vollelektro-Fahrzeugen an den Neuzulassungen von aktuell noch unter einem Prozent bereits bis 2015 auf bis zu 50 Prozent ausweiten könnte. Kaum verwunderlich, dass die bei konventionellen Antrieben gut aufgestellten europäischen Autobauer über strategische Allianzen wie z.B. die von Daimler mit dem chinesischen Batteriehersteller BYD fieberhaft versuchen, den Vorsprung der USA und Chinas aufzuholen, nachdem sich auch die Politik für Elektroautomobile hierzulande stark macht und die EU schon einheitliche Standards in Auftrag gegeben hat. Interessierte Anleger könnten neben dem Produkt der Deutschen Bank auch zu einem Endlos-Papier von Vontobel auf den Smart Mobility Total Return Index (VFP5B5) greifen, dessen Zusammensetzung von der unabhängigen Schweizer Ratingagentur INrate vierteljährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst wird. Das Index-Universum umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette von Verkehrsprodukten von der Produktion von Fahrzeugen, Antrieben und Komponenten über die Infrastruktur, sowie die Bereiche Treibstoff/Energie, Transport, verkehrsnahe Dienstleistung bis hin zur Entsorgung. Wer das innovative Thema erst einmal chronologisch abarbeiten möchte, kommt an dem Schlüsselfaktor Batterien bzw. Akkus nicht vorbei, die Elektro-Fahrzeuge derzeit für den Otto-Normalverdiener noch unwirtschaftlich machen. Der aktuelle Trend geht in Richtung Lithium-Ionen-Akkus, was neben Batterieherstellern auch entsprechende Minenbetreiber zu den ersten Profiteuren des neuen Booms werden lässt. Die Société Générale hat aus dieser Idee im Januar dieses Jahres ein nur zwei Jahre laufendes und lediglich vier insbesondere Batteriehersteller enthaltendes Partizipations-Produkt gestrickt. Gut drei Jahre länger als das Electric Mobility Basket-Zertifikat (SG1LD3) der Franzosen läuft das Papier der UBS auf einen Lithium-Basket (UB1LTH), das vor allem die Rohstoffkarte spielt und immerhin 15 Werte, darunter auch den Global Player Rio Tinto enthält.
Bank ist nicht gleich Bank
Die Feststellung, „die Bank gewinnt immer" entstammt eigentlich dem Spielkasino-Milieu. Allerdings gibt es in den Nachwirren der Finanzkrise nicht wenige, die diesen Spruch angesichts der auch weiterhin wenig veränderten risikoreichen Praxis ganz normaler Geschäftsbanken weitaus allgemeiner verstehen. Eines dürfte jedoch aus den Folgen der Lehman-Pleite ziemlich sicher ableitbar sein: Die Regierungen werden nach dem Motto „too big to fail" systemrelevante Kredithäuser so schnell wohl nicht wieder fallen lassen, was deren Macht weiter stärken dürfte. Dies beweist aktuell auch das neuerliche Rettungspaket für ganze EU-Staaten, hinter denen als Gläubiger unter anderem auch zu einem nicht unbeträchtlichen Teil große Banken stehen. Gut, dass es in diesem Zusammenhang nicht nur „schwarze Schafe" gibt. So hat Vontobel nach dem Motto „die Guten ins Töpfchen …" in Zusammenarbeit mit der Structured Solutions AG jüngst ein Endlos-Papier auf den Solactive European Good Banks Performance-Index (VT0JJJ) emittiert, das auf halbjährlicher Basis die Wertentwicklung der zehn bonitätsstärksten europäischen Banktitel jeweils gleichgewichtet abbildet. Als Auswahlkriterium werden statt der in die Kritik geratenen und meist erst mit einer gewissen Zeitverzögerung reagierenden Kreditratings, sogenannte Credit Spreads herangezogen, die eine Art Risikoprämie für den Ausfall einer entsprechenden Unternehmensanleihe gegenüber einer normalen Staatsanleihe darstellen. Um gegen kurzfristige Bonitätsänderungen gefeit zu sein, werden die Aktien des betreffenden Unternehmens ab einer bestimmten Credit-Spread-Verschlechterung bereits vorab auf monatlicher Basis in eine Geldmarkt-Komponente überführt. Um zu beurteilen, ob die Anlagewelt ein solches lediglich auf das Ausfall-Kriterium abgestelltes Papier wirklich braucht und ob Investoren in den leider immer häufiger auftretenden hektischen Ausverkaufssituationen an den Börsen gerade in diesem heiklen Sektor überhaupt noch zwischen „gut und böse" unterscheiden können, ist die grundsätzliche Einschätzung des Anlegers mehr denn je gefragt. Außerdem erfordert es eine Menge Mut, die von vielen „verteufelte" aber mehr denn je systemrelevante Branche aktuell überhaupt „anzufassen" und dadurch ein wenig gegen den allgemeinen Trend zu spekulieren. An diesem Produkt zeigt sich in jedem Fall wieder einmal der Erfindungsreichtum der Zertifikateindustrie.
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