Neue Anlagemöglichkeiten für ausgeschüttete Dividenden gesucht
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Eigentlich hätten die Aktienmärkte in der letzten Woche von soliden bis sehr guten Konjunktur- und Unternehmensdaten profitieren müssen, allerdings sorgten einige Störfeuer in der zweiten Wochenhälfte für teilweise kräftige Gewinnmitnahmen. Nachdem der DAX zwischenzeitlich mit 6.121 Punkten ein Fünfjahreshoch markierte, schloss er am Freitag nur knapp oberhalb der 6.000er Marke und verbuchte somit einen Wochenverlust von 1,4%. Einen ähnlich hohen Verlust erlitt der europäische STOXX-Index. Hierfür war u.a. der starke Euro, der den europäischen Exporten zu schaffen machen dürfte, verantwortlich. Einmal mehr machte der neue FED-Chef Bernanke bei einer Anhörung vor dem Kongress deutlich, dass er sich eine Zinspause durchaus vorstellen könnte - mit negativen Auswirkungen auf den US-Dollar. Andererseits verweilt der Ölpreis auf unverändert hohem Niveau und beinhaltet weiterhin eine Risikoprämie als Folge der unverändert schwelenden Irankrise. In China kam es seit Oktober 2004 zu einer ersten Zinserhöhung um 27 Basispunkte. Mit dieser Maßnahme möchte man das starke Wachstum in China eindämmen. Die daraus abzuleitende geringere Nachfrage nach Rohstoffen hat sofort zu Gewinnmitnahmen bei den Rohstoffaktien geführt. Dieser Sektor gehörte mit -4,3% zu den deutlichsten Verlieren unter den STOXX-Branchen. Pharma- und Telekomwerte schnitten dagegen mit +0,4% bzw. +0,6% am besten ab. Dies kann als erste Vorsichtsmaßnahme für eine tendenziell defensivere Ausrichtung der Portfoliostruktur interpretiert werden. Insgesamt dürfte es dem DAX in dieser Woche schwer fallen, die 6.000er Marke erfolgreich zu verteidigen.
„Die verhaltene Reaktion der Aktienmärkte auf die gute Konjunkturlage - ifo-Index, US-GDP-Wachstum, Konsumentenvertrauen in USA, in Grenzen gehaltene Inflation - zeigt, dass bereits ein Großteil der positiven Nachrichten in den zuletzt gestiegenen Kursen enthalten ist“, erklärt Aktienexperte Klaus Breil von COMINVEST. „Neben dem starken Dollar, der Zinsunsicherheit und dem hohen Ölpreis schleichen sich zudem bei der bislang positiv verlaufenen Unternehmensberichterstattung leichte Verstimmungen ein“, so Breil. Hier nennt er u.a. Microsoft, DaimlerChrysler und VW, bei denen enttäuschende Ausblicke bzw. das Eingeständnis von ungelösten Problembereichen einen negativen Beigeschmack hinterließen. In dieser Woche berichten weitere 11 DAX-Unternehmen. Zudem schütten 7 DAX-Unternehmen etwa 10 Mrd. Euro Dividenden aus, die durchaus Wiederanlagemöglichkeiten suchen. Insgesamt werden es in diesem Jahr bei den DAX-Unternehmen etwa 21 Mrd. Euro sein.
In der laufenden Woche wird die Entwicklung am Rentenmarkt von US-amerikanischer Seite vornehmlich durch die Arbeitsmarktdaten bestimmt. Diese sollten allerdings im Rahmen der Erwartungen berichtet werden und somit nicht für größere Bewegungen sorgen. Weitaus mehr Beachtung wird die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag finden. Für das diesmalige Treffen rechnet COMINVEST zwar nicht mit einer Erhöhung des Leitzinses. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Gelegenheit genutzt wird, um den Markt auf ein weiteres Anziehen der Geldpolitik im Juni vorzubereiten. Die für Dienstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes sehen wir im Rahmen der Markterwartungen. Für den Bund Future rechnen wir mit einer leichten Erholung auf ein Niveau von 115,50.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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