Analyse
17:50 Uhr, 30.07.2018

NETFLIX - Demnächst wieder unter 300 USD?

Der Monat Juli neigt sich dem Ende. Im Chart der Netflix-Aktie droht eine bärische 2-Kerzen-Umkehrformation. Eine bessere Vorlage können Shortseller nicht bekommen.

Erwähnte Instrumente

  • Netflix Inc.
    ISIN: US64110L1061Kopiert
    Kursstand: 341,313 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Netflix Inc. - WKN: 552484 - ISIN: US64110L1061 - Kurs: 341,313 $ (NASDAQ)

Dass ich die Bewertung der Netflix-Aktie nicht einmal im Ansatz mehr nachvollziehen kann, hatte ich an dieser Stelle schon desöfteren erläutert. Fundamental hatte ich die Situation in diesem Beitrag im April einmal näher zusammengefasst. An den Grundaussagen ändert sich nichts. Netflix wird voraussichtlich bis ins nächste Jahrzehnt Geld verbrennen. Nun lernt man aber an der Börse auch schnell: Wichtig ist nicht das, was man selbst fundamental ableitet, wichtig ist das, was der Markt ableitet, wie der Markt Aktien bewertet. Ansonsten verbrennt man auf Dauer nur Geld. Ich mag den Spruch "Der Markt hat immer Recht" überhaupt nicht. Der Markt liegt oftmals falsch. Bis er es realisiert, kann es aber dauern. Ein anderes Beispiel hierfür: Bei Facebook hatte ich mich infolge des Datenskandals sehr negativ zur Aktie geäußert. Sie hat dennoch neue Hochs gemacht. Erst als die Folgen der Umstellungen im Algorithmus und der EU-Datenschutzregeln auch wirklich in den Zahlen sichtbar waren, hat der Markt meine Meinung bestätigt. Zuvor hatte er diese Risiken komplett ausgeklammert. Was kann man also tun? Fundamentals mit Chartanalyse verknüpfen!

Wenn Sie der Meinung sind, eine Aktie ist nach Fundamentalanalyse über- oder unterbewertet, nehmen Sie sie auf eine Watchlist! Für das Timing wiederum ist der Chart wichtig. So hat sich bei der Aktie von Netflix über die vergangenen beiden Monate eine extrem bärische 2-Kerzen-Umkehrformation ausgebildet. Der Zeitpunkt für die Shortseller ist also gekommen. Dass die Fallhöhe enorm ist, zeit der Chart ebenfalls eindrucksvoll. Alleine ein Rücksetzer in Richtung der letzten Tiefs bzw. an den Aufwärtstrend seit dem Jahr 2016 würde Kurse um 276 USD bedeuten. Und er würde das langfristige Chartbild immer noch nicht gravierend zerstören. Zu "verdanken" haben wir das den extremen Kursexzessen seit dem Jahr 2016, die die Gelder allen voran in den US-Tech-Sektor getrieben haben.

Netflix-Chartanalyse (Monatschart)
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Im Tageschart hat die Aktie bereits mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei 378,75 USD eine kleine Doppeltop-Trendwende ausgelöst. Auch notiert der Wert inzwischen unter dem EMA50, der gleitende Durchschnitt dreht zudem nach unten ein. Unterhalb von 378,75 USD bestehen daher weitere Abwärtsrisiken. Ein Tagesschlusskurs unter 344 USD würde den Weg in Richtung 299 USD freimachen. Neutral wäre das Chartbild dagegen zu sehen, sollte die Aktie wieder über die Marke von 378,75 USD ansteigen. Prozyklische Kaufsignale entstehen im Big Picture über 423,20 USD.

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Jahr 2017 2018e* 2019e*
Umsatz in Mrd. USD 11,69 16,08 20,12
Ergebnis je Aktie in USD 1,25 2,85 4,77
Gewinnwachstum 128,00 % 67,37 %
KGV 274 120 72
KUV 12,7 9,2 7,4
PEG 0,9 1,1
*e = erwartet
Netflix-Aktie
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Fazit: Ähnliche Kurskonstellationen zogen im Langfristchart der Netflix-Aktie Korrekturen von über 25 % nach sich. Selbst wenn man überzeugter Netflix-Anhänger ist, sollte man sich bewusst sein, dass es mittelfristig unangenehmer werden könnte. Am langfristigen Aufwärtstrend würden aber selbst Kurse unter 300 USD erst einmal nichts ändern.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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