Analyse
09:25 Uhr, 18.01.2021

NEMETSCHEK - Das könnte wichtig werden

Seit rund einem halben Jahr konsolidiert die Nemetschek-Aktie. Ist die Zeit für eine Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung gekommen?

Erwähnte Instrumente

  • Nemetschek SE
    ISIN: DE0006452907Kopiert
    Kursstand: 56,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nemetschek SE - WKN: 645290 - ISIN: DE0006452907 - Kurs: 56,150 € (XETRA)

Die Nemetschek-Aktie startete im Oktober 2002 nach einem Tief bei 0,092 EUR zu einer langfristigen Rally. Seit September 2018 wird diese Rally von einer oberen Pullbacklinie begrenzt. Am 02. Juni 2020 näherte sich die Aktie mit ihrem Allzeithoch bei 74,35 EUR dieser oberen Pullbacklinie bis auf wenige Cents an.

Diese Trendlinie erwies sich als zu hohe Hürde. Die Aktie des Anbieters von Software für Architektur und Bau schwenkte in eine Konsolidierung ein. Diese lässt sich bisher in einem bullischen Keil eingrenzen. Der Wert nähert sich aktuell erneut der Unterkante des Keils an. Diese verläuft heute bei ca. 54,14 EUR.

Das Unternehmen ist in den letzten Jahren stabil gewachsen. Im Jahr 2003 gelang der Turnaround. Seitdem hat das Unternehmen den Gewinn je Aktie von 0,03 EUR auf 1,10 EUR im Jahr 2019 gesteigert. Für das abgelaufene wird erstmals seit 2012 ein Gewinnrückgang auf 0,84 EUR erwartet. In diesem Jahr soll der Gewinn aber bereits wieder auf 0,97 EUR ansteigen. Bei einem Schlusskurs vom Freitag bei 56,15 EUR ergibt sich damit ein 2021er KGV von 57,88. Auch wenn die Entwicklung des Unternehmens in den letzten 2 Jahrzehnten sehr positiv war, hat es doch nie Wachstumsraten um oder sogar über 50 % ausgewiesen. Dies wäre aber notwendig, damit eine solche KGV-Bewertung nach PEG als fair angesehen werden könnte. Bei dieser Kennzahl wird das KGV ins Verhältnis zum Gewinnwachstum gesetzt. Ist das KGV so hoch wie das Gewinnwachstum gilt eine Aktie nach klassischer Lesart dieser Kennzahl als fair bewertet. Liegt das KGV über dem Gewinnwachstum, dann gilt eine Aktie als überbewertet.

Jetzt einsteigen oder noch warten?

Im Bereich um 56,15 EUR könnte also wieder eine gewisse Nachfrage einsetzen. Dreht die Aktie dort nach oben wäre im ersten Schritt ein Anstieg in Richtung 65,00-66,50 EUR, also an die Oberkante des Keils möglich. Ein größeres Kaufsignal ergäbe sich aber erst mit einem Ausbruch aus dem Keil. Gelingt ein solcher Ausbruch stabil, dann wäre eine weitere Rally gen 90 EUR möglich. Sollte man einen Trade im Hinblick auf einen Anstieg in Richtung 65,00-66,5o EUR in Erwägung ziehen, sollte man sich der hohen Bewertung und der damit einhergehenden Risiken bewusst sein.

Sollte die Aktie allerdings stabil unter die Unterkante des Keils, also aktuell unter 55,14 EUR abfallen, dann würde sich eine Beschleunigung der Korrekturbewegung seit Juni 2020 andeuten. In diesem Fall müsste mit Abgaben in den Bereich um 44,00-43,20 EUR gerechnet werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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