Neigt sich die Talfahrt des Dollars zum Ende?
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Die W&W Asset Management GmbH (W&W AM) erwartet, dass der US-Dollar im zweiten Halbjahr 2004 gegenüber dem Euro wieder deutlich an Stärke gewinnen wird. Als Zielkorridor zum Jahresende prognostizieren die Experten der Fondsgesellschaft 1,15 bis 1,20 US-Dollar pro Euro.
Gegenwärtig nimmt der Euro mit Kursen nahe 1,30 aber einen weiteren Anlauf auf eine neue Bestmarke gegenüber dem US-Dollar, und das, obwohl er in den letzten drei Jahren bereits um über 50 Prozent gestiegen ist. Und die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan und US-Finanzminister John Snow lassen kurzfristig auch keine tiefgreifenden Änderungen erkennen. So seien weitere Übertreibungen in den nächsten Wochen nicht auszuschließen. Das Kursrisiko sei nach der mehrjährigen Talfahrt des Dollars nunmehr aber überschaubar. Trotz der gegenwärtigen Schwäche der amerikanischen Währung geht die W&W AM daher davon aus, dass bis zum Jahresende eine Trendumkehr einsetzen wird.
Ob eine vom Umfang her nennenswerte und nachhaltige Konsolidierung der US-Leistungsbilanz allein über eine Dollarabwertung erreicht werden kann, bezweifeln die Analysten der W&W AM. Die Geschichte zeigt, dass eine reine Abwertungsstrategie für gewöhnlich nicht ausreichend war. Zudem verhindern im Falle der USA gerade die Handelspartner, gegenüber denen ein besonders hohes Handelsbilanzdefizit besteht, eine Abwertung des Dollars gegenüber ihren Landeswährungen. So weigerte sich China bislang, die Dollarbindung des Yuan aufzuweichen, während die Zentralbank Japans die Aufwertung des Yen mittels milliardenschwerer Devisenmarktinterventionen massiv bremst. Und schließlich ist eine rasche und dramatische Abwertung des Dollars, die das Leistungsbilanzdefizit eventuell spürbar reduzieren könnte, nicht einmal im Interesse der USA selbst, da dies einen rapiden Anstieg der US-Zinsen zur Folge hätte.
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