Kommentar
01:07 Uhr, 15.02.2013

Nasdaq100 – riesige Korrektur voraus oder doch neue Hochs?

Erwähnte Instrumente

Guten Tag allerseits,

heute möchte ich gerne mit Ihnen zusammen den wichtigsten Technologieindex, den Nasdaq100 (hier als Future dargestellt), aus markttechnischer Sicht analysieren.

Wie wir es gewohnt sind, richtet sich unser Blick zuerst auf die Großwetterlage, den Monatschart. Bereits dieser Chart zeigt uns, wie enorm wichtig das Wissen um die einzelnen Trends ist und wie geschärft das Auge dafür sein muss.

Im Bild sehen Sie den großen, blauen Trend, dessen letzter Punkt zwei (das letzte Hoch) bei ca. 2872,50 Punkten liegt. Die zu diesem Trend gehörende Korrekturzone fängt bei 2250,75 Punkten an und hört bei 1022 Punkten auf. Würde man nur diesen Trend nehmen, käme man zu dem Schluss, dass hier immer noch eine Korrektur bis in die genannte Korrekturzone ausständig wäre und jederzeit beginnen könnte. Würde man zudem die Zeiteinheit und die Punktezählung am rechten Rand weglassen, wäre eine Korrektur eine nur logisch anzunehmende Spekulation und mit dem Wissen um den Trendaufbau auch absolut notwendig. Jedoch handelt es sich hier um den Monatschart und eine solche Korrektur wäre schon fast als Untergang des Abendlandes zu bezeichnen. Was könnte der Auslöser für solch eine Korrektur sein? Ein neuer Papst? Ein Krieg? Irgendwelche anderen Nachrichten, die die Welt bewegen? Nein, meine verehrten Leser und Leserinnen, es werden wie immer Menschen sein, die ihre Orders ins Orderbuch legen und damit für entsprechende Bewegung sorgen. Da wir natürlich nicht alle anrufen und sie nach ihren zukünftigen Orders fragen können, bleibt letztlich alles eine Spekulation. Bitte vergessen Sie das niemals.

Aus markttechnischer Sicht war dies nun eher die vermeintlich pessimistische Sicht der Dinge.

Wie Sie dem Bild entnehmen können, findet sich hier jedoch noch ein zweiter, verschachtelter Trend (rote Farbe und Zahlen). Nimmt man nun diesen Trend, stellt sich die Situation durchaus anders dar – und damit vermeintlich positiver. Hier sehen wir einen sauberen Trend, dessen letzter Punkt zwei ebenfalls bei 2872,50 Punkten liegt. Die Korrektur fand ihr bisheriges Ende bei 2497,50 Punkten und bildete dort einen korrektiven Punkt drei aus. Zudem gilt der Monat November als sauberer Umkehrstab, welcher im Dezember ja auch bestätigt wurde. Der Kurs zeigt somit eindeutig in Richtung des letzten Punktes zwei und damit in Richtung der Trendfortsetzung. Bei dieser Variante findet sich somit ein sehr schönes 5*+Setup und der noch größere Punkt zwei (blau) würde sich damit auch weiter nach oben schieben. Was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass die oben angesprochene, monsterhafte, alles in den Abgrund reißende Korrektur nicht doch noch kommen kann. Bleiben Sie gewarnt.

Gehen wir ein Stück näher an den Markt heran und unterziehen den Wochenchart einer genaueren Betrachtung.

Auch hier sehen wir einen großen, führenden Trend (rote Farbe und Zahlen) und einen untergeordneten, verschachtelten Trend (grüne Farbe und Zahlen). Für unseren zu handelnden Trend, welcher sich im Tageschart befindet, wäre also der Wochenchart unser Signalgeber. Der grüne Trend konnte den letzten Punkt zwei bereits überwinden und befindet sich somit auf dem Weg zum nächsten, großen Punkt zwei des roten Trends und bildet damit erneut ein 5*+Setup für uns aus.

Unter diesen durchaus positiven Vorgaben machen wir uns also nun auf die Suche nach entsprechenden Handelsmöglichkeiten. Dazu gehen wir noch näher an den Markt heran und begeben uns zum Tageschart.

Vom letzten Hoch aus betrachtet – 2868 Punkte – ist der korrektive Abwärtstrend (ein klassischer Umkehrstab kündigte ihn an) nicht zu übersehen (schwarze Farbe und Zahlen). Dessen letzter Punkt drei bei ca. 2690 Punkten wurde am 18.12.2012 per Schlusskurs gebrochen und konnte damit ad acta gelegt werden und ein neuer Aufwärtstrend in Richtung der übergeordneten, großen Trends, konnte sich bisher etablieren (lila Farbe und Zahlen). Dessen letzter Punkt zwei befindet sich aktuell bei ca. 2782 Punkten. Die letzten vier Handelstage gehen als Innenstäbe vom 08.02.2013 durch und haben bereits mehrmals den vorletzten Punkt zwei und damit die zu diesem Trend gehörende Korrekturzone, berührt. Eine Ballkönigin lässt sich in diesem Trend also nicht mehr handeln, denn dafür haben wir keinen Spielraum mehr. Einen Trade aus markttechnischer Sicht ließe sich jedoch trotzdem anbringen, würde man mit einer Stopp-Buy-Order den Durchbruch durch den letzten Punkt zwei (2782 P.) handeln. Unter den Annahme des Trendhandels (durchaus legitim, da wir uns vor wichtigen und großen zweier Punkten befinden) müsste der Stopp dann jedoch unter dem letzten Punkt drei liegen und das wäre demnach bei 2702 Punkten. Für sehr große Konten stellt dies sicherlich keine Herausforderung dar, für kleinere Konten wäre dieser Trade jedoch kaum vernünftig darstellbar.

Wenn wir also diesen Markt handeln wollen, müssen wir noch näher an den Markt heran und uns eine Trendgröße suchen, die besser zu unserem Konto passt. Schauen wir uns also den Trend im Stundenchart an.

Bereits auf den ersten Blick sehen wir, dass sich die Innenstäbe aus dem Tageschart in einer Seitwärtsbewegung im Stundenchart niederschlagen. Am rechten Bildrand könnte man nun einen neuen Aufwärtstrend einzeichnen, welcher jedoch noch keine Bestätigung erfahren hat. Als markttechnisch durchaus legitime Handelsmöglichkeit – da ja in Trendrichtung der übergeordneten Trends - bleibt uns hier ebenfalls nur eine Stopp-Buy-Order am Punkt zwei (2782 P.) anzubringen. Der Stopp wäre unter Annahme des Trendhandels dann bei 2755 Punkten zu setzen. Nahezu 30 Punkte sind für diesen Markt jedoch auch nicht von schlechten Eltern und würden nach wie vor einen großen Griff ins Konto nach sich ziehen.

Da wir die einzelnen Charts und Trends niemals als ein in sich geschlossenes Universum betrachten dürfen, ziehen wir den vorliegenden Chart etwas auseinander und siehe da – es werden zwei neue, verschachtelte Trends sichtbar und wir kommen damit einer adäquaten Handelsmöglichkeit wieder ein Stück näher.

Ein korrektiver Abwärtstrend (braune Farbe und Zahlen) wurde mit einem Schlusskurs über dem letzten, braunen Punkt drei, wieder gebrochen. Somit lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt ein neuer Aufwärtstrend konstatieren, der als gültig betrachtet werden kann, da er bereits zwei neue Hochs und zwei Korrekturen aufweisen kann.

Genau in diesem Trend – hier schwarz dargestellt - befinden sich nun zwei sehr gute Handelsmöglichkeiten. Erneut bietet sich ein Setup über eine Stopp-Buy-Order am letzten Punkt zwei an, um damit auf eine Trendfortsetzung zu spekulieren. Der zuständige Initialstopp befände sich dann bei 2767 Punkten, was nicht ganz 10 Punkten Risiko entspräche und damit auch für nicht ganz so große Konten darstellbar wäre.

Der markttechnisch erfahrende Händler beweist jedoch genau an dieser Stelle seine Überlegenheit, indem er mit Ruhe und Geduld genau auf den Durchbruch durch den letzten Punkt zwei wartet und dann in der letzten Korrekturzone mit seinen Limit-Buy-Orders eine Ballkönigin zum Tanz auffordert.

Wie Sie an dieser Analyse sehen können, ist das Wissen um die Zusammenhänge der einzelnen Trends von unschätzbarem Wert, möchte man – bezogen auf sein Konto und die zur Verfügung stehende Zeit – sinnvolle, beständige und duplizierbare Trades anbringen.

Möchten Sie mehr über das markttechnische Trading und den Tanz mit der Ballkönigin erfahren, lade ich Sie herzlich ein, mich in meinem Premiumdienst „Gabels Markttechnik Paket“ zu besuchen. Hier ist der Link dazu:

http://www.godmode-trader.de/Premium/Trading/Gabels-Markttechnik-Paket

Ich freue mich auf Ihren Besuch. Bleiben Sie mir gewogen und denken Sie immer an die Worte von Konfuzius: Der Weg ist das Ziel!!

Herzlichst Ihr

Markus Gabel

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Markus Gabel ist geprüfter Vermögensberater und seit dem Jahr 2000 im Finanzbereich tätig. Sein Faible: der Devisenhandel.

Seit 2008 ist er auf die Technische Analyse bzw. die Markttechnik spezialisiert – über alle Märkte hinweg. 2009 begann Markus Gabel seine aktive Tätigkeit mit einem Blog für Einsteiger und Hobbytrader sowie einer täglichen Kolumne über die wichtigsten Devisenpaare. Damit erreichte er regelmäßig Tausende von Lesern. Sein Handelsansatz liegt im Handel aus der Korrektur heraus, von ihm auch „Trading mit der Ballkönigin“ genannt.

Bei GodmodeTrader ist Markus Gabel seit 2012 und betreut den Trading-Service Gabels Markttechnik Paket. Er fand sein Zuhause im Tageschart mit den Signalgebern aus dem Wochen- und Monatschart. Mit dieser ruhigen Art des Tradings richtet er sich vor allem an die nebenberuflichen Trader, die ihr Kapital selbst auf sinnvolle Art und Weise verwalten wollen.

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