Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Deutliche Kursverluste mussten Technologieaktien auch zum neuen Wochenauftakt hinnehmen. Mit einem Minus von 2,14% auf 1578 Punkte machte der Nasdaq da weiter, wo er letzte Woche aufgehört hatte: Tief im roten Bereich. Dabei hatte es erst in den letzten beiden Handelsstunden schlecht ausgesehen, als der Index zu einem regelrechten Sturzflug ansetzte. Fast die kompletten Tagesverluste wurden in diesem Zeitraum produziert.

Nicht besser erging es dem Nasdaq 100, welcher 2,48% auf 1161 Punkte abrutschte. Zweistellig zulegen konnten lediglich die Aktien von Express Scripts und Synopsys (Tagesgewinner), zweistellig verloren die Aktien von Nextel und Sun Micro als Tagesverlierer, letztere rutschten gar auf ein neues 52-Wochentief bei 6,08$ ab. Ebenso erreichten die Aktien von Juniper Networks und IBM neue 52-W-Tiefstände.

Das Handelsvolumen war mit 1,775 Milliarden an der Nasdaq durchschnittlich, aber nur 31% der Aktien dort konnten zulegen, während 62% abgeben mussten. 189 Aktien erreichten neue Hochs, aber ganze 151 fielen auf neue Tiefs ab. Umsatzspitzenreiter waren die Aktien von WorldCom (+2,79% bei 137 Mio gehandelten Aktien), gefolgt von Sun Micro (-10,19%, 123 Mio), Cisco Systems und Oracle.

Eindeutiger Tagesverlierer war der Biotechbereich mit einem Minus von deftigen 5,75%. Aber auch die Sektoren Software und Internet verloren über drei Prozent, Computer, Netzwerke und Telkos über 2%, lediglich der SOX konnte sich mit einem Minus von 1,47% vergleichsweise gut halten.

Analysten sprachen von einem Käuferstreik. "Hier will niemand Aktien kaufen", meinte Alan Ackerman von Fahnestock. "Die meisten Leute wollen einfach nur abwarten, ob wir nun aus der Rezession rauskommen. Ich glaube wir stecken noch mitten drin im Schlamassel", deutete Arnie Owen von Roth Capital Partners die verworrene Lage.