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00:09 Uhr, 27.03.2002

Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Beflügelt von positiven Wirtschaftszahlen konnte die Technologiebörse Nasdaq am Dienstag zunächst schnelle Gewinne verzeichnen, als bekannt geworden war, dass das Verbrauchervertrauen auf den höchsten Stand seit letzten August geklettert ist. Doch die Euphorie der Investoren währte nicht lange. Zunehmend begann man sich darüber zu sorgen, dass die anstehenden Quartalszahlen möglicherweise hinter den Erwartungen zurück bleiben könnten und es im Vorfeld zu zahlreichen Gewinnwarnungen insbesondere aus angeschlagenen Bereichen wie dem Telkosektor kommen könnte.

Am Ende schloß der Nasdaq Composite auf einem mageren Plus von 0,64% bei 1824 Punkten, der Nasdaq100 legte 0,84% auf 1439 Punkte zu. Zu den Tagesgewinnern zählten die Aktien von Apollo Group, Vitesse Semi und Express Scripts, die alle über 5% im Kurs zulegen konnten. Die größten Verlierer waren die Papiere von Rational Software und WorldCom, die beide über 6% im Kurs abgeben mussten.

Das Handelsvolumen war mit 1,661 Milliarden Aktien an der Nasdaq durchschnittlich, 51% Gewinner standen 40% Verlierer gegenüber. 131 Aktien erklommen neue Hochs, 42 Aktien fielen auf neue Tiefs. Die aktivsten Aktien waren die von WorldCom mit 103 Mio gehandelten Aktien, gefolgt von Cisco (+2,9%, 66 Mio) und Sun Micro (-1,75%, 44,7 Mio).

Schwach präsentierte sich heute der Telkosektor (-1,07%), sichtlich belastet von WorldCom. Aber auch die Sektoren Biotech (-0,43%) und Internet (-0,46%) verloren an Wert. Leicht zulegen konnten hingegen Software, Computer und Netzwerke (alle unter 1%), lediglich der SOX stieg mit 2,12% recht deutlich.

"Wir bewegen uns hin und her, ohne klare Richtung", stellt Donna Van Vlack, eine Managerin von Brandywine Asset Management, welche $8 Milliarden verwalten, fest. "Eine solche wird es auch nicht geben, bis die Gewinne wieder deutlich anziehen. In einem solchen Markt wird man schnell auf dem falschen Fuß erwischt".

"Die Feiertage liegen vor uns. Da will sich niemand auf große Wetten einlassen", erklärt Alan Ackerman, Chefmarktstratege von Fahnestock & Co.

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