Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen

Nach einem guten Auftakt musste die Technologiebörse Nasdaq zum Schluss hin etwas abgeben. Dennoch konnte der Index gegenüber dem Vortag mit 3,81 Punkten (+0,2%) bei 1880,87 Punkten noch leicht im Plus schliessen.

Dabei beendete der Nasdaq 100 Index den Handel bei 1.504,67 Zählern nahezu unverändert mit minus 1,22 Punkten. Die größten Gewinner waren die Aktien von Compuware (+4,5% auf $12,90), Veritas Software (+4,3% auf $43,84) und Atmel (+4,1% auf $9,37). Die größten Verlierer waren Sepracor (-6,7% auf $20,41), CDW Computer (-9,3% auf $50,74) und Gemstar-TV Guide (-26,18% auf $16,04), das nach schwachen Quartalsbericht und Ausblick unter die Räder gekommen war.

Das Handelsvolumen lag mit 1,519 Mrd. gehandelten Unternehmensanteilen im niedrigen Bereich. Es gab 168 neue Höchststände und 27 neue Tiefststände. Dabei waren die meistgehandelten Anteile die von Sun Micro ( 59,17 Mio. geh. Aktien). Darauf folgte Cisco Systems (50,76 Mio.) und Worldcom (40,76 Mio.).

Der heutige Handelstag wurde vor allem durch eine Entscheidung maßgeblich geprägt. Nachdem die FED um 20.15 MEZ verkündet hatte, die Zinsen unverändert zu lassen und dazu die erwarteten Kommentare abgegeben hatte, gaben die Indizes nach.

Nahezu jeder Marktstratege habe erwartet, dass die FED ihr Bias zu Neutral wechsele und die Zinsen unverändert lasse. Dies sei nun genauso passiert, so Bill Barker, Investmentberater bei RBC Dain Rauscher. Vielleicht sehe man beim nächsten FED-Treffen im Juni dann eine Zinserhöhung, aber es gebe noch immer genügend Unsicherheit, so dass sich die FED nicht beeilen müsste.

Im Anschluss an die FED - Entscheidung erhöhten die Analysten von Goldman Sachs ihre Wachstumsprognose für die USA von 2,5% auf 5% im ersten Quartal. Außerdem erwarten sie jetzt bis Jahresende Zinsserhöhungen um 75 Basispunkte.

Eine weitere Entscheidung stand heute bezüglich der Hewlett-Packard - Compaq Fusion an. Dort konnten die Unternehmen einen ersten Etappensieg verbuchen, nachdem vorläufige Abstimmungsergebnisse der HP-Aktionäre positiv ausgefallen waren. Am morgigen Mittwoch dürfen dann die Compaq-Aktionäre abstimmen.