NASDAQ-Kurssturz: Wie geht es jetzt weiter?
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 11.068,26 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 11.068,26 Pkt (NASDAQ)
- Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 330,210 $ (NASDAQ)
- Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 202,660 $ (NASDAQ)
- Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 112,820 $ (NASDAQ)
Dank der Rally der Tech-Schwergewichte konnte der Nasdaq-100 seit seinem März-Tief in der Spitze um mehr als 80 Prozent zulegen. Nun allerdings hat der von den großen Technologietiteln geprägte Index innerhalb von nur drei Handelstagen mehr als 10 Prozent eingebüßt.
Nicht wenige Anleger fragen sich, ob die jüngste Korrektur "schon alles" war oder ob der Kurseinbruch nicht vielleicht ein Ende des Bullenmarktes signalisiert und eine längerfristige Trendwende einleiten könnte. Muss der Nasdaq-100 in den kommenden Wochen und Monaten vielleicht sogar einen Großteil der Kursgewinne seit März wieder hergeben?
Eine definitive Antwort auf diese Fragen wird man natürlich nicht finden, denn die Zukunft ist grundsätzlich ungewiss und an der Börse werden immer nur Wahrscheinlichkeiten gehandelt. Trotzdem kann es helfen, die Situation an den Finanzmärkten auf möglichst objektive und emotionslose Weise einzuschätzen. Eine Möglichkeit dazu bietet das Ichimoku-System, mit dessen Hilfe mögliche Kurstrends zuverlässig identifiziert werden können.
Wie jedes Trendfolgesystem reagiert auch das Ichimoku-System auf Änderungen des Trends konstruktionsbedingt relativ träge. Da das Ichimoku-System allerdings fünf Einzelindikatoren zu einem Gesamtsignal kombiniert, ist dieses Manko beim Ichimoku-System weniger stark ausgeprägt als bei vielen anderen Trendfolgesystemen.
Wie sieht nun die Situation im Nasdaq-100-Index aus? Durch den heftigen Ausverkauf der vergangenen Tage ist bisher ein Short-Signal aufgetreten: Der Kurs ist unter den sogenannten Kijun gefallen (rote Linie im Chart). Ansonsten bestehen derzeit noch vier Long-Signale, wobei eines davon in Kürze auf neutral wechseln dürfte: Der Chikou, die schwarze Linie, dürfte zwischen den Kurs an seiner Position und die Wolke rutschen. Relativ kurzfristig könnte außerdem der Tenkan (blaue Linie) unter den Kijun rutschen, womit ein weiteres Signal von long auf short drehen würde. Soweit ist es allerdings noch nicht: Derzeit liegen noch vier Long-Signale und nur ein Short-Signal vor:
Nasdaq-100
1. Kurs über Wolke: long
2. Wolke grün (Senkou A über Senkou B): long
3. Kurs unter Kijun: short
4. Tenkan über Kijun: long
5. Chikou über seiner Kerze und über der Wolke: long
4 x long, 1 x short
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Nasdaq-100 derzeit noch die Long-Signale nach dem Ichimoku-System überwiegen. Bei zwei anderen Signalen ist aber ein Wechsel von long auf neutral bzw. short bereits in Kürze möglich oder sogar wahrscheinlich.
Um einen nachhaltigen Abwärtstrend ausbzubilden, müsste der Nasdaq-100 auch unter die Kurswolke rutschen. Die Wolkenoberkante dürfte dabei als mögliche Unterstützung wirken und könnte einen weiteren Rückfall zumindest kurzfristig aufhalten.
Aber auch eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ist möglich. Dazu müsste der Kurs wieder über den Kijun steigen, wodurch das jüngste Short-Signal negiert würde und anschließend wieder fünf Long-Signale vorliegen würden.
Bei vielen Einzelwerten im Nasdaq-100 fällt die Lageeinschätzung nach dem Ichimoku-System derzeit analog zum Index aus. Bei Tesla und Apple etwa ist die Signallage identisch zum Nasdaq-100. Der folgende Chart zeigt die Tesla-Aktien. Auch hier ist mit dem Kursrutsch unter den Kijun ein erstes Short-Signal aufgetreten, während bei den anderen vier Signalen nach Ichimoku noch Long-Signale vorliegen.
Etwas weiter in Bezug auf einen möglichen Trendwechsel sind die Microsoft-Aktien. Hier liegen bereits drei neutrale Signale vor: Der Kurs ist in die Wolke gerutscht, Tenkan und Kijun sind auf der selben Höhe und der Chikou liegt zwischen Kurs und Wolke. Daneben gibt es noch ein Long-Signal (die Wolke ist grün) und ein Short-Signal (der Kurs ist unter den Kijun gerutscht). Insgesamt ist die Signallage bei den Microsoft-Aktien nach dem jüngsten Kursrutsch damit als neutral zu bezeichnen.
Fazit: Nach dem Ichimoku-System überwiegen im Nasdaq-100 sowie bei zahlreichen Einzelaktien aus dem Index weiterhin die Long-Signale. Erste Short-Signale sind aber bereits aufgetreten und könnten damit auch einen längerfristigen Trendwechsel signalisieren. Eine wichtige Schaltstelle für die weitere Entwicklung dürfte die Kurswolke werden. Fällt der Kurs unter diese zurück, wäre ein längerfristiger Trendwechsel sehr wahrscheinlich. So weit ist der Markt allerdings noch nicht. Die Bären haben die letzte Schlacht gewonnen, der Krieg zwischen Bullen und Bären ist damit aber noch nicht entschieden. Noch haben die Bullen insgesamt die Oberhand.
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was für ein scheiss tag, so werden wir im nasdaq 100 nie auf die 9900 kommen