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00:00 Uhr, 09.08.2001

Nasdaq: Cisco und Beige Book hinterlassen Spuren

Das Zusammenspiel von schlechten Aussichten sowohl von der Unternehmensseite in Form einer Cisco Systems-Gewinnwarnung als auch von der Wirtschaftsseite in Form des Beige Book-Berichts der US-Notenbank ließ die Aktien am Mittwoch im Hightechbereich deutlich schwächer schließen.

Am Ende verlor der Nasdaq 3,03% auf 1966,36 Punkte. Sehr starke Verluste gab es insbesondere im Netzwerksektor (-4,95%), im Halbleiterbereich (-4,91%) und im Softwaresegment (-5,03%).
Im Softwarebereich gehörten die Aktien von BEA Systems, I2 Technologies, RealNetworks und Siebel Systems, die alle über 10% an Wert einbüßen mußten, zu den größten Verlierern. Im Netzwerksektor betrug nur der Kursverlust von Ciena mehr als 10%, im Halbleitersegment schließlich war die schwächste Aktie KLA Tencor mit einem Minus von 7,88%.

Während des Handelsverlaufs gaben die Aktien von Exodus den größten Teil der Gewinne wieder ab, dennoch blieben sie zusammen mit Sun Microsystems, die 1% hinzugewannen, die einzigen Kursgewinner unter den 25 am stärksten gehandelten Aktien. Die Aktien von Cisco Systems, die ebenfalls sehr rege gehandelt wurden, gaben 6,65% auf 17,98$ ab, ähnlich stark verloren die Konkurrenten von Oracle (-5,45%).

Einmal mehr sind die Investoren nach Ansicht der Analysten enttäuscht worden über den vermeintlich sicheren Aufschwung im dritten oder vierten Quartal diesen Jahres. "Die Leute warten gespannt darauf, daß sich die Anzeichen mehren, daß die Stimmung wieder besser wird", erklärte Robert Streed, Portfoliomanager von Northern Select Equity Fund.

Diese Anzeichen scheine es derzeit nicht zu geben, stellten viele Experten am Mittwoch fest. Eine Wirtschafts- sowie Unternehmensgewinnerholung lasse nach wie vor auf sich warten. "Es gibt keine Richtung im Markt. Der Markt ist in einer Tradingrange gefangen. Erst wenn wir sehen, daß die Zinsschritte der FED Wirkung zeigen, werden wir einen neuen Aufwärtstrend einleiten. Dies war bisher nicht der Fall", analysierte der Kopf des Aktienmanagements von Wilmington Trust, Matt Brown, fest.

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