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09:44 Uhr, 19.07.2010

Nasdaq 100: Verlustserie endlich gestoppt

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Der Nasdaq 100 hat seine außergewöhnliche Serie von zehn aufeinanderfolgenden Handelstagen mit Verlusten in der vergangenen Woche gestoppt und es kam zu einer angesichts der überverkauften Marktsituation überfälligen Erholung. Wie es mit dem Technologieindex nun weitergeht, dürfte maßgeblich vom Verlauf der Berichtssaison für das zweite Quartal abhängen, die in dieser Woche begonnen hat.

Vor allem an der Wall Street setzte die Angst vor dem „Double Dip" die Kurse bis Anfang Juli massiv unter Druck. Schwache Konjunkturdaten nährten die Angst vor dem erneuten Rückfall in die Rezession. Schaut man sich die Gewinnschätzungen für das zweite Quartal an, erscheint diese Sorge aber eigentlich unbegründet. Für die im S&P 500 gelisteten Gesellschaften prognostizieren die Analysten einen Gewinnanstieg um 27 Prozent. Im Gesamtjahr 2010 sollen die Gewinne sogar um 34 Prozent vorankommen. Damit würden die 500 größten US-Unternehmen in diesem Jahr schon wieder so viel verdienen wie im Jahr 2007, dem bisherigen Rekordjahr der weltweit größten Volkswirtschaft.

Die Aussichten für die Berichtssaison sind also alles andere als schlecht. Im abgelaufenen zweiten Quartal erwarten Analysten für nahezu alle Segmente der amerikanischen Wirtschaft deutliche Gewinnzuwächse. Die höchsten Zuwachsraten werden für die Rohstoffindustrie mit einem Gewinnplus von mehr als 90 Prozent und den Energiebereich mit einem Zuwachs von 70 Prozent erwartet. Zu den wachstumsstärksten Branchen zählt auch der Technologiesektor, für den Analysten im Schnitt einen Gewinnanstieg um 56 Prozent in Aussicht stellen.

Der Technologiebereich und damit auch der stark von IT-Firmen geprägte Nasdaq 100 besitzt eine gewisse Vorläuferfunktion für den Gesamtmarkt. Dies zeigte sich auch im Frühjahr 2009, als der Index als erster die charttechnische Bodenbildung abschließen konnte. Nach der scharfen Korrektur der vergangenen Wochen, in deren Verlauf der Nasdaq 100 um rund 17 Prozent nachgab, wird es nun spannend sein zu beobachten, ob der Index seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen und damit erneut ein positives Signal für den Gesamtmarkt liefern kann.

Während des letzten Bullenmarkts kletterte der Nasdaq 100 vom Tief im Oktober 2002 bei 795 Punkten bis auf ein Hoch bei 2.239 Zählern im November 2007. Am 13. Juli 2005 notierte der Index bei 1.558 Punkten, am 13. Juli 2006 bei 1.478 Punkten. Ein Jahr später, am 13. Juli 2007, stand der Index schon bei 2.032 Punkten, bevor im November 2007 das Hoch erreicht wurde. Dynamisch verlief auch der folgende Abwärtstrend. Am 11. Juli 2008 notierte der Nasdaq 100 noch bei 1.811 Punkten, am 13. Juli 2009 bei 1.448 Zählern. Der zwischenzeitliche Tiefstand wurde im November 2008 bei 1.019 Punkten erreicht.

Nachdem der Technologieindex im Frühjahr 2009 als erster der US-Indizes die Wende geschafft hatte, bewegte er sich in einem dynamischen Aufwärtstrend nach oben und erreichte im April dieses Jahres sein vorläufiges Hoch bei 2.059 Punkten. Nach einer scharfen Korrektur um rund 17 Prozent und einer imposanten Verlustserie von zehn Handelstagen hintereinander gelang zuletzt an der runden 1.700er-Marke die Wende. Nachdem ein offenes Gap bei 1.824 Zählern geschlossen wurde, hat der Index mit der bei 1.840 Punkten verlaufenden 200-Tage-Linie nun die nächste Hürde vor sich.

Wird der Gleitende Durchschnitt übersprungen, erscheint eine Fortsetzung der Erholung wahrscheinlich. Anleger, die mit weiter steigenden Notierungen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB2MB5) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,2, das Stop-Loss-Niveau bei 1.299 Punkten. Prallt der Nasdaq 100 dagegen an der 200-Tage-Linie ab, drohen zunächst weitere Einbußen. Auf dieses Szenario könnten Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB3VC6) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 3,4, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 2.330 Zählern.

Stand: 13.07.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter [Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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