Analyse
07:41 Uhr, 14.02.2024

NASDAQ 100 - Trendbruch gerade noch vermieden

Morning Briefing, 14.02. 2024: Die US-Indizes zeigten sich gestern nach höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten in keiner guten Verfassung. Der Nasdaq 100 verlor 1,58%, der Dow Jones 1,35% und der S&P 1,37%. Auch der DAX gab um 1,23% nach.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 17.600,42 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 38.272,75 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 17.600,42 Pkt (Nasdaq)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 38.272,75 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.953,17 Pkt (Cboe)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 16.880,83 Pkt (XETRA)
  • Nikkei225 - WKN: 969244 - ISIN: XC0009692440 - Kurs: 37.561,47 Pkt (TTMzero Indikation)
  • Ten-Year U.S. Treasury Notes Futures - WKN: 969019 - ISIN: XC0009690196 - Kurs: 109,64 $ (ARIVA Indikation)

Nasdaq 100

Der Nasdaq 100 erreichte noch am Montag ein neues Allzeithoch bei 18.041 Punkten. Danach setzten Gewinnmitnahmen ein. Gestern riss der Index in der Eröffnung ein Abwärtsgap zwischen 17.859 und 17.717 Punkten. Anschließend fiel der Index auf ein Tief bei 17.478 Punkten und damit unter den Aufwärtstrend seit Oktober 2023. Im späten Handel erholte sich der Index etwas. Der Trend konnte noch gehalten werden.

Obwohl der Trend gestern knapp gehalten hat, hat sich das Chartbild im Nasdaq 100 deutlich eingetrübt. Es besteht die Gefahr, dass das gestrige Gap ein Breakaway Gap ist. Ein solches Gap steht am Anfang einer Bewegung. In diesem Fall wäre dies eine Abwärtsbewegung. Damit droht nun eine Abwärtsbewegung in Richtung 17.128 Punkte und sogar 16.969 Punkte, evtl. sogar 16.764 Punkte. Ein Rückfall unter das gestrige Tagestief wäre eine Bestätigung des Konsolidierungsszenarios. Damit der Index sich auf den Weg in Richtung 18.559 Punkte machen könnte, müsste der Index zunächst über 17.665 Punkte und später über 17.859 Punkte ansteigen.

Nasdaq-100 - Chartanalyse
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Dow Jones

Der Dow Jones eröffnete gestern ebenfalls schwächer und negierte sofort in der Eröffnung den Ausbruch vom Montag. Anschließend fiel der Index auf ein Tagestief bei 38.039 Punkten. In der letzten Handelsstunde erholte sich der Index leicht.

Diese Erholung kann sich heute zunächst noch fortsetzen und zu einem anstieg bis 38.376 Punkte oder sogar 38.585 Punkte führen. Anschließend ist aber mit einer weiteren Verkaufswelle bis zunächst 37.790 Punkte zu rechnen. Sollte sich der Index in diesem Bereich nicht fangen, müsste sogar mit einer Bewegung an das alte Allzeithoch bei 36.952 Punkten aus dem Januar 2022 gerechnet werden. Für einen neuen Rallyschub in Richtung 39.677 oder sogar 40.243 Punkte müsste sich der Dow aber über 38.585 Punkte etablieren.

Dow Jones - Chartanalyse
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S&P 500

Der S&P 500 riss gestern ein Abwärtsgap zwischen 5.016 Punkten und 4.971 Punkten. Anschließend fiel der Index unter seinen Aufwärtstrend ab Oktober 2023 und auf ein Tagestief bei 4.920 Punkten. Im späten Handel kam es zu einer Erholung, so dass der Index gerade noch so seinen Aufwärtstrend auf Tagesschlusskursbasis halten konnte. Ähnlich wie im Nasdaq 100 besteht aber die Gefahr, dass das gestrige Gap ein Breakaway Gap ist.

Sollte der S&P 500 unter sein gestriges Tagestief abfallen, dann wäre mit einer Abwärtsbewegung bis zumindest 4.818 Punkte zu rechnen. Das wäre ein Pullback an das alte Allzeithoch aus dem Januar 2022. Weitere mögliche Abwärtsziele wären das log. 38,2%-Retracement der Rally ab Oktober 2022 bei 4.664 Punkten oder das Hoch aus dem Sommer 2023 bei 4.607 Punkten. Um doch noch zu einer direkten Rally in Richtung 5.132 und 5.500 Punkten ansetzen zu können, müsste der Index über das gestrige Gap ausbrechen und anschließend auch das Allzeithoch bei 5.048 Punkte durchbrechen.

S&P 500 - Chartanalyse
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Fazit: Die US-Indizes könnten zu einer mehrtägigen oder gar mehrwöchigen Konsolidierung ansetzen. Aber diese Bewegungen sind nach aktuellem Kenntnisstand Pullbackbewegungen an alte, wichtige Zwischenhochs bzw. frühere Allzeithochs. Eine Gefährdung der übergeordneten Rallys und eine mehrmonatige Abwärtsbewegung ist bisher nicht zu sehen.

DAX

Der DAX eröffnete gestern schwach und fiel im Handelsverlauf weiter ab. Am Nachmittag durchbrach der Index einen flachen Aufwärtstrend der letzten Tage. Nach einem Tief bei 16.831 Punkten erholte sich der Index wieder an diesen Trend. Im nachbörslichen Handel fiel der Index aber unter sein Tagestief.

Der DAX könnte damit ebenfalls zu einer Konsolidierung ansetzen. Wichtige Zielmarken wären hierfür das log. 38,2%-Retracement der Rally ab 17. Januar bei 16.749 Punkten oder das log. 61,8%-Retracement bei 16.593 Punkten. Sollte der Index allerdings über 16.913 Punkte ansteigen, würde sich das kurzfristige Bild etwas aufhellen. Der Index könnte dann in Richtung 17.049 Punkte ansteigen.

DAX-Chartanalyse
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    L&S

Nikkei (jfd-Indikation)

Der Nikkei erreichte gestern ein Hoch bei 38.397 Punkten und nähert sich damit seinem Allzeithoch aus dem Jahr 1989 auf 560 Punkte an. Nach diesem Hoch musste der Index aber einen Rückschlag hinnehmen. Heute Nacht erholt er sich leicht davon.

Die Aufwärtsbewegung im Nikkei ist weiterhin intakt. Kurzfristige Rücksetzer auf das letzte Zwischenhoch bei 36.989 Punkten sind aber jederzeit möglich. Der Nikkei kann kurzfristig noch an sein Allzeithoch oder sogar bis 40.184 Punkte ansteigen. Ein Rückfall unter 36.989 Punkte wäre ein Rückschlag für die Bullen. Aber erst ein Bruch der Unterstützung bei 35.677 Punkte würde auf eine Abwärtsbewegung bis ca. 34.006 Punkte hindeuten.

Nikkei225 - Chartanalyse
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Ten-Year U.S. Treasury Notes Futures

Das US-Gegenstück zum Bund Future vollendete bereits am Freitag ein Doppeltop, da es unter die Nackenlinie bei 110,82 Punkte abfiel. Gestern kam nach den Inflationsdaten Verkaufsdruck auf. Der Future bildete eine lange schwarze Kerze aus und bestätigte damit das Doppeltop.

Aus dieser Topformation ergibt sich ein rechnerisches Ziel bei 108,36 Punkten. Dieses Ziel liegt minimal über dem log. 61,8%-Retracement der Rally ab Oktober 2023. Für eine Aufhellung des Chartbildes müsste der Index über 110,82 und später 111,50 Punkte ansteigen. Erst mit einem Ausbruch über diese Marke würde sich die Chance auf einen Anstieg gen 113,19-113,33 Punkte ergeben. Eine kleinere Erholung in Richtung der Nackenlinie des Doppeltops kann aber jederzeit starten. Zwingend notwendig ist eine solche Erholung aber nicht.

Diese Analysen aus dem Morning Briefing sind immer wieder Grundlage für meine Trades in meinem Musterdepot Active Trading. Dieses führe ich im Rahmen von stock3 Trademate bzw. stock3 Ultimate. Zum aktuellen Zeitpunkt halte ich drei Positionen auf die hier besprochenen Basiswert, einen Long auf den Nikkei, einen Short auf den S&P 500 und auf einen Short auf Ten-Years. Aus diesen drei Trades habe ich nach einem Anstieg des Hebelzertifikats um 50% das investierte Kapital wieder abgezogen, so dass die Positionen jetzt reine Gewinnpositionen sind. Die Restposition auf den Nikkei liegt mit 116,98% im Plus, die auf den S&P 500 mit 5,81% im Plus und die auf den Future mit 50,72% im Plus. Der Short auf den S&P 500 war am Montag fast k.o. Aber da das investierte Kapital bereits wieder abgezogen war, hätte ein Knock Out der Restposition den Gesamttrade „nur“ zu einer Nullnummer gemacht. In beiden Fällen kann ich in Ruhe zusehen, ob meine Szenarien aufgehen. Ihr könnt Trademate oder Ultimate 14 Tage kostenlos testen.

Ich wünsche allen Usern und Userinnen einen schönen und erfolgreichen Tag.

Ten-Year U.S. Treasury Notes Futures - Chartanalyse
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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