Analyse
12:06 Uhr, 07.10.2023

NASDAQ 100 - Die Wölfe heulen

Der Nasdaq 100 fiel am Freitag zunächst deutlich zurück, erholte sich danach aber und drehte deutlich ins Plus. Was hat diese Bewegung zu bedeuten?

Erwähnte Instrumente

  • Open End Turbo Call Optionsschein auf NASDAQ 100
    Kursstand: 5,500 € (J.P. Morgan) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 14.973,24 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf NASDAQ 100 - Kurs: 5,500 € (J.P. Morgan)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 14.973,24 Pkt (Nasdaq)

Nach den Arbeitsmarktdaten vom Freitag fielen die US-Indizes zunächst steil ab, erholten sich aber dann und legten eine starke Rally. Im Musterdepot Active Trading wurde in den Abverkauf hinein im Hebelzertifikat DE000JL4E7M4 zu 1,84 EUR eine Longposition aufgebaut. Nach einem Anstieg um 50 % und 200 % wurden Teilverkäufe vorgenommen. Das Active Trading ist Teil von stock3 Trademate. Ihr könnt als Abonnenten von stock3 Plus an jedem ersten Donnerstag im Monat im Open House einen Tag in Trademate reinschnuppern. Was erwarte ich mir von der Restposition?

Der Nasdaq 100 startete im Oktober 2022 nach einem Tief bei 10.440 Punkten eine Rally. Diese führte den Index zunächst auf ein Hoch bei 12.166 Punkten und am 19. Juli 2023 auf ein Hoch bei 15.932 Punkten. In dieser Rally war die zweite Rallyphase ab Ende Dezember 2022 fast punktgenau auf prozentualer Basis 2,618mal so lang wie die erste Kaufwelle von Oktober bis Anfang Dezember. In dieser Rally durchbrach der Index seinen Abwärtstrend seit dem Allzeithoch.

Mit dem Hoch im Juli startete eine Korrektur. Diese kann als Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend angesehen. Allerdings fiel der Index dabei nicht exakt auf den Abwärtstrend zurück. Die Korrektur stoppte am 27. September mit einem Tief bei 14.432 Punkten. Das Tief vom 27. September liegt über dem log. 38,2%-Retracement der Aufwärtsbewegung ab März 2023 und über dem 38,2%-Retracement der Aufwärtsbewegung ab Dezember 2023. Wenn Korrekturen am bzw. oberhalb dieses Retracements enden, gilt das als bullisches Zeichen.

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Dieses Tief liegt nahezu exakt auf der Kauflinie für eine Wolfe-Wave-Kaufformation im Aufwärtstrend. Auf dieser Kauflinie bildete sich zuletzt ein kleiner Boden. Dieser wurde mit dem Anstieg am Freitag vollendet. Zudem lässt sich die Korrektur in einem bullischen Keil eingrenzen. Die Oberkante dieses Keils liegt in der kommenden Woche bei 15.311 Punkten.

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Der RSI (14) auf Wochenbasis hat sich in den letzten beiden Wochen im neutralen Bereich gefangen und läuft dort seitwärts. Im MACD liegt nach wie vor ein aktives Verkaufssignal vor. Die Bollinger Bänder ziehen sich zusammen.

Auf Tagesbasis hat sich der RSI (14) Ende September dem unteren Extrembereich angenähert. Knapp darüber drehte er nach oben und notiert jetzt im neutralen Bereich. Der MACD hat am Freitag ein frisches Kaufsignal geliefert.

Startschuss für Rally gefallen

Die Basis für eine Rally ist gelegt. Der nächste wichtige Widerstandsbereich liegt bei 15.245-15.311 Punkten. Ein Ausbruch über diesen Bereich würde den Weg wohl „endgültig“ in Richtung Jahreshoch bei 15.932 Punkten und später in Richtung Allzeithoch bei 16.764 Punkten freimachen.

Sollte der Nasdaq unerwartet an diesem Widerstandsbereich scheitern, dann müsste mit einer Fortsetzung der Korrektur gerechnet werden. In diesem Fall wären Abgaben bis 14.157 Punkte oder sogar 13.670 Punkte möglich. Aber auch in diesen Fällen wäre die Korrektur immer noch ein Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend ab dem Allzeithoch. Das übergeordnet bullische Bild würde also auch durch eine Ausdehnung der Korrektur nicht gefährdet werden.

Fazit: Der Nasdaq 100 ist jetzt wieder in Bullenhand. Die nächsten Tage und Wochen sollten von steigenden Kurse geprägt sein. Kurze Rücksetzer sollten eher Kaufchancen sein.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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