Nachhaltige Investments sind Krisengewinner
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Köln (BoerseGo.de) - Nachhaltige Anlagethemen erhalten derzeit durch die weltweiten Hilfspaketen einen Schub. „Die kräftige, wirtschaftliche Erholung, die wir weltweit derzeit erleben, wird vor allem von den in der Krise gestarteten Konjunkturprogrammen gestützt“, erläutert Katharine Trimpop, Nachhaltigkeitsexpertin der in Köln ansässigen Monega KAG. Ein Großteil der Mittel aus diesen Paketen würden aktuell in den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung zukunftsorientierter Technologien fließen. Allein in den USA fließen rund 100 Milliarden Dollar in die „grüne“ Investitionsförderung. In China werde circa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes jährlich in den Umweltschutz investiert. In Deutschland gingen derzeit große Summen an die energieeffiziente Sanierung von öffentlichen und privaten Gebäuden. Davon profitierten in besonderem Maße diejenigen Unternehmen, die Lösungen für Umweltprobleme wie Wasseraufbereitung, erneuerbare Energien und Abfallentsorgung anbieten.
Auch Unternehmen, die nicht direkt im Umweltschutz tätig seien, richteten sich zunehmend nachhaltig aus, um künftig wettbewerbsfähig zu sein. „Denn sozial-ethisches und ökologisch nachhaltiges Verhalten von Firmen stärkt die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen. Der sparsame Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen senkt die Kosten, und auch die Innovationskraft nachhaltig geführter Firmen ist häufig größer als bei konventionellen Unternehmen“, erläutert Trimpop. Entsprechend groß sei inzwischen das Universum der Unternehmen, aus dem sich Nachhaltigkeitsfonds bedienen können.
Viele Fonds verfolgten bei der Titelauswahl eine Positiv-Selektion und investieren in Unternehmen, die sich im Rahmen der definierten Nachhaltigkeitskriterien bewegten. Der strengere Ansatz der Negativ-Selektion schließe dagegen Unternehmen aus, die beispielsweise Tabak oder Alkoholika herstellten oder in der Waffen- und Rüstungsproduktion tätig seien. Noch verhältnismäßig jung sei der Best-in-class-Ansatz, der davon ausgehe, dass jede Branche nachhaltig wirtschaften kann. Dadurch komme es nicht zu einem generellen Ausschluss einzelner Wirtschaftszweige, sondern es würden jene Unternehmen in das Portfolio aufgenommen, die in ihrer Branche die Nachhaltigkeitskriterien am besten erfüllen. Vorteil des Best-in-class-Ansatzes sei es, dass er auf ein breites Anlageuniversum abziele und nicht die Entscheidungsoptionen des Fondsmanagements und damit auch die Möglichkeiten der Risikostreuung begrenze. Breit aufgestellte Fonds weisen laut Trimpop dadurch deutlich geringere Risiken auf als zum Beispiel Fonds, die auf einzelne Themen wie Solarenergie oder Wasser setzen. Von branchenspezifischen Subventionskürzungen, die aktuell zum Beispiel Solarunternehmen belasten, seien Best-in-class-Fonds
daher kaum betroffen.
„Nachhaltigkeitsfonds wie der Monega FairInvest Aktien gehen noch einen Schritt weiter. Neben den Unternehmen, die aktuell in ihrer Branche in Punkto Nachhaltigkeit führend sind, werden auch Themen berücksichtigt, die unsere Welt in der Zukunft beschäftigen werden. Dies sind zum Beispiel: Erneuerbare Energien, die zunehmende Alterung unserer Gesellschaft oder die Herausforderungen der ernährungsbedingten, chronischen Krankheiten“, erläutert Trimpop.
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