Nach Evonik-IPO strebt nun auch Osram an die Börse?
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München (BoerseGo.de) - Ist der erfolgreich durchgeführte Evonik-Börsengang in dieser Woche die nötige Blaupause für die Siemens-Lichttocher Osram? Einem Pressebericht zufolge will auch die Siemens-Lichttochter einen erneuten Gang aufs Börsenparkett wagen. Evonik hatte seit 2007 dreimal den Börsengang abblasen müssen, weil das Interesse der Investoren nicht groß genug war bzw. das jeweilige Timing nicht passte. Ähnliches vollzog sich bei Osram. Siemens hatte die Tochter schon 2011 selbst an die Börse bringen wollen, die Pläne aber ständig verschoben bzw. zwischenzeitlich sogar zu den Akten gelegt.
Voraussichtlich im Juli sollen nun Siemens-Aktionäre automatisch Anteilsscheine von Osram in ihr Depot gebucht bekommen, berichtet das „Handelsblatt“ am Freitag unter Berufung auf Industriekreise. Den Weg aufs Börsenparkett frei gemacht hat zuletzt ein Urteil des Oberlandesgerichts München. Das Gericht hatte am 11. April entschieden, dass die Anfechtung von neun Aktionären gegen die Abspaltung einem Eintragen in das Handelsregister nicht im Wege stehe. Der Beschluss der Siemens-Hauptversammlung im Januar wurde damit rechtskräftig. Anteilseigner erhalten für zehn Siemens-Aktien einen Osram-Titel.
Das Licht-Unternehmen ist derzeit neben Philips der größte Lampenhersteller der Welt, muss aber für den technischen Wandel von der Glühbirne und der Energiesparlampe hin zur LED-Technik Milliarden Euro investieren. Halbleiterkonzerne aus Asien gewinnen hier mit günstigen Preisen rasch Marktanteile. Für Osram ist das ein Spagat: Im zukunftsträchtigen Bereich mit LED werden noch immer Verluste angehäuft. Dem klassischen und profitablen Glühbirnengeschäft läutet aber bereits seit längerem das Totenglöckchen. Das Osram-Management arbeite mit Hochdruck daran, das Geschäft in Zukunft profitabel betreiben zu können, sagte Osram-Vorstand Peter Laier dem Handelsblatt. Laut der Zeitung soll der LED-Sektor bis zum Jahr 2017 mehr als die Hälfte des Umsatzes und den Großteil der Gewinne abwerfen.
Erreichen will Osram dies mit einer Doppelstrategie: Das Unternehmen investiert, um neue Produkte schneller auf den Markt bringen zu können. Daneben sollen die Kosten mit dem vom Management geplanten Sparprogramm bis 2017 um eine Milliarde Euro sinken.
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