Nach Elon Musk: Wer ist der nächste Milliardär, der verliert?
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Trump ist keine fünf Monate im Amt. Bei den vielen Geschehnissen kann man sich kaum vorstellen, dass es eine so kurze Zeit war. Von Zöllen über offenen Streit im Oval Office mit Selenskyj bis hin zum Zerwürfnis mit Elon Musk ist alles dabei. Für die USA ist das alles nicht gut, auch die jüngste Episode nicht.
Was dazu geführt hat, dass sich Musk gegen Trump gestellt hat, weiß wohl nur Musk selbst. Womöglich war es nicht ein einziger Grund, sondern mehrere. Auch wenn sich Musk gegen Subventionen für Elektroautos ausgesprochen hat, schmerzt es, wenn sie gestrichen werden. Ebenso wird sein Favorit für die NASA durch einen anderen Kandidaten ersetzt. Auch mit der Effizienzbehörde DOGE lief es nicht so wie erhofft.
Musk erklärt das Zerwürfnis vor allem damit, dass das Budget eine Abscheulichkeit ist. Dass dies der Grund ist, erscheint unwahrscheinlich. Das Budget wird seit Wochen diskutiert und es ist kein Geheimnis, wie viel mehr Schulden die USA machen werden. Wahrscheinlich ist es eine Ansammlung von mehreren Gründen.
Weder Musk noch andere Milliardäre unterstützen Trump, weil sie seine Persönlichkeit so schätzen. Sie unterstützen Trump, weil sie sich Vorteile erhoffen, entweder direkt monetär, z.B. durch Regierungsaufträge, oder durch Einfluss. Geht die Rechnung nicht auf, ist ein Bruch wie mit Musk jederzeit möglich.
Im konkreten Fall hat es das Potenzial, die USA ins Chaos zu stürzen. Republikaner sind nicht geeint. Es gibt treue Gefolgsleute des Präsidenten. Ebenso gibt es Republikaner, die Musks Agenda von Einsparungen und weniger unsinnigen Steuersenkungen unterstützen. Ob es Trump wahrhaben will oder nicht, Musk kann das Budget zu Fall bringen. Die USA erreichen die Schuldenobergrenze und der Staat wird handlungsunfähig.
Trump und Musk müssen nicht kooperieren, aber zumindest dürfen sie sich nicht bekriegen. Kurzfristig scheint zwischen den beiden Ruhe einzukehren, doch wie lange die Ruhe hält, bleibt abzuwarten. Die Episode zeigt jedenfalls, dass die USA endgültig auf die Launen von Oligarchen angewiesen sind. Es wirkt wie ein Machtkampf in einem Regime einer Bananenrepublik.
Auch für Anleger ist das relevant, nicht nur wegen der Möglichkeit eines formalen Bankrotts der USA. Unternehmen von Milliardären, die sich mit Trump assoziiert haben (Musk, Bezos, Zuckerberg usw.) konnten nach den Wahlen den breiten Markt outperformen (Grafik 1).
Kommt es zum Zerwürfnis, ist die Outperformance wie bei Tesla schnell weg. Das Risiko, in Einzelwerte zu investieren, die eng mit Trump verbunden sind, ist ein zusätzliches Risiko. Wer noch ein Argument für Diversifikation brauchte, hat es jetzt (Grafik 2).
Wer der nächste Milliardär ist, der mit Trump bricht, wissen wir nicht. Trump macht allerdings, was er will. Das führt dazu, dass sich die Vorteile, die sich Milliardäre erhofft haben, möglicherweise nie realisieren. Ein weiteres Zerwürfnis ist daher nur eine Frage der Zeit.
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