Nach der Compaq-Warnung: Intel,AMD gefährdet?

Der "perfekte Sturm" der die Bilanzen von Compaq Computer eintrübte wird zeitverzögert die Earnings von Intel und AMD beeinflussen. Das ist die Befürchtung von Analysten.

Intel und AMD, die 90% der Prozessoren verkaufen, die in den PCs vorzufinden sind, werden im vierten Quartal von den in der Gewinnwarnung von Compaq beschriebenen Faktoren Gewinneinbrüche hinnehmen müssen.

"Die Frage ist nicht, ob Intel die Planzahlen korrigieren wird, sondern um wie stark diese Korrektur aussehen wird," so Dan Niles von Lehman Brothers. "Und das gilt für das vierte Quartal, nicht das dritte."

Compaq warnte davor, dass eine Reihe von negativen Faktoren das Ergebnis im Q3 belastet habe. Zu diesen Faktoren gehören Logistikprobleme im September und hausgemachte Probleme, die durch das Merger mit HP ausgelöst wurden.

CEO umschrieb die Situation mit einem "perfekten Sturm," der den Umsatz um mehr als $1 Mrd. senkte und einen Verlust im dritten Quartal verursachen wird.

Intel wird vermutlich jetzt keine Warnung ausgeben, da man bereits am 6. September davor warnte, dass der Umsatz im dritten Quartal am unteren Ende der Umsatzprognosen liegen wird.

AMD hat seinerseits vor einem Verlust im Q3 gewarnt, da die schwachen Absatzzahlen und der Preisdruck durch Intel zu stark auf die Performance des Unternehmens wirkten.

Das verschiebt das Risiko einer Warnung auf das vierte Quartal, so die einhellige Meinung der Analysten.

"Das Quartal von Intel ist ganz gut gelaufen," so Hans Mosesmann von Prudential Securities. "Die Frage ist nun, wie das vierte Quartal aussehen wird."

Analysten erwarten, dass Intel im Q4 einen Umsatz in Höhe von $6.41 Mrd. bei einem Gewinn je Aktie von 10 cents ausweisen wird. AMD wird laut First Call einen Umsatz in Höhe von $833.3 Mrd. bei einem Verlust je Aktie von 10 cents veröffentlichen.