Myanmar und Vietnam wollen Wirtschaftsbeziehungen deutlich ausbauen
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Hanoi (BoerseGo.de) - Der Präsident von Myanmar hat während seines zweitägigen Besuchs in Vietnam versprochen, das Handelsvolumen mit dem Gastgeberland deutlich zu steigern. Bis zum Jahr 2015 soll das Handelsvolumen um 200 Prozent auf 500 Millionen Dollar erhöht werden, so Myanmars Präsident Thein Sein. Dazu sollen die nötigen Voraussetzungen für Unternehmen aus Vietnam geschaffen werden, vor allem in den Bereichen Telekommunikation, Landwirtschaft, Tourismus und Energie, so Sein.
Myanmar ist nach Jahren der Misswirtschaft durch das Militär eines der ärmsten Länder Asiens, während Vietnam ein kommunistisches Land ist, dass im Jahr 1986 marktwirtschaftliche Reformen einführte und zu einer der weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften aufstieg.
Thein Sein traf während des Besuchs der am gestrigen Dienstag begann seinen vietnamesischen Amtskollegen Truong Tan Sang und Premierminister Nguyen Tan Dung. Der Ex-General Sein trat sein Amt im März 2011 nach den ersten Wahlen seit 20 Jahren an.
Er hat sich mit der Freilassung von politischen Gefangenen, der Unterzeichnung eines Waffenstillstands mit den Rebellengruppen der ethnischen Minderheiten und der Lockerung bei Medienbeschränkungen einen Ruf als Reformer erworben, was zu einer Lockerung der Sanktionen durch die internationale Gemeinschaft führte.
Der gegenseitige Handel und die Investitionen sind seit 1975, mit der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern, stetig gewachsen. Das Handelsvolumen kletterte 2011 um 9,8 Prozent im Vergleich zu 2010 auf 167 Millionen Dollar an.
Die Reise war Thein Seins erster offizieller Besuch in Vietnam seit seinem Amtsantritt als Präsident. Am Mittwoch will er nach Laos und am Donnerstag nach Kambodscha weiter reisen.
Phil Robertson, stellvertretender Direktor von Human Rights Watch Asien sagte, dass Vietnam dem Beispiel Myanmars folgen und ebenfalls politische Gefangene freilassen und weitere Reformen starten sollte.
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