Mut oder Übermut - Bottomfisher auf der Jagd!
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Erwähnte Instrumente
- Xtrackers MSCI Europe Energy ESG Screened UCITS ETF 1CKursstand: 58,09 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (DE)Kursstand: 26,56 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Xtrackers MSCI Europe Energy ESG Screened UCITS ETF 1C - Kurs: 58,09 € (Stuttgart)
- iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (DE) - WKN: A0H08M - ISIN: DE000A0H08M3 - Kurs: 26,56 € (Stuttgart)
- Xtrackers MSCI Europe Materials ESG Screened UCITS ETF 1C - WKN: DBX1SB - ISIN: LU0292100806 - Kurs: 61,13 € (Stuttgart)
Die Märkte zeigen sich nervös und Anleger wie Trader sind auf der Suche nach neuen Chancen. Einfach ist diese Suche derzeit nicht. Während sich im kurzfristigen Bereich Kauf- und Verkaufssignale die Klinke in die Hand geben, herrscht mittelfristig eine angespannte Stimmung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir im Markt noch eine weitere größere Verkaufswelle bekommen, ja vielleicht sogar in einen Bärenmarkt übergehen.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Branche sich trotzdem positiv entwickeln könnte. Ansätze um bei dieser Frage eine Entscheidung zu treffen, gibt es einige. Einer davon ist die Annahme der Branchenrotation. Gemäß diesem Ansatz erfolgt eine Kapitalwanderung von stärkeren hin zu schwächeren Sektoren. Mit Hilfe der Performance-Matrix in Guidants lässt sich diese „Theorie“ sehr gut veranschaulichen. Mit Bezug auf diese wird davon ausgegangen, dass eine Wanderung der Branchen im Uhrzeigersinn durch die Matrix erfolgt.
Ausgehend von dieser Grundannahme sind vor allem die Branchen interessant, die im unteren linken Quadranten zu finden sind. Das sind die aktuellen Underperformer und zwar im kurz- als auch mittelfristigen Bereich. Dazu zählen: Energie, Öl/Gas, Versorger, Rohstoffe, Maschinenbau, Banken und die Industrie.
iShares Energie
Als einer der größten Verlierer war nicht zu erwarten, dass sich in diesem ETF bereits eine klare Bodenformation abzeichnet. Der Sektor allgemein präsentierte sich die letzten Jahre nicht gerade als großer Freund dynamischer Trends. Vielmehr beherrscht Volatilität das Geschehen. Dies führte zuletzt zu einem Test der sehr breiten Unterstützungszone bei 54,70 – 49,63 Euro. In diesem Bereich könnten Antizykliker im Sinne von Bottomfishing Ausschau halten.
iShares Oil & Gas
Nicht viel anders präsentiert sich derzeit der Ölsektor. Hier kommt eine längerfristige Unterstützung beginnend bei 26,43 Euro unter Druck, die sich bis 24,44 Euro hinzieht. Eine bullische Trendwende ist auch hier noch nicht zu erkennen. Es könnte kurzfristig ebenfalls noch einmal in den Unterstützungsbereich hineingehen. Da leider keine ausreichende Historie zur Verfügung steht, können unterhalb dessen keine charttechnischen Unterstützungen mehr genannt werden, sollte keine Stabilisierung gelingen und 24,44 Euro gebrochen werden.
iShares Rohstoffe
Ein „Schwellenkandidat“ ist aktuell der Rohstoffsektor allgemein. Mittelfristig schwach, konnte er in dieser Woche bisher relativ gut abschneiden. Interessant dabei: Die ganze Abwärtsbewegung seit 2011 sieht im Vergleich zur Rally ab 2009 korrektiv aus. Mit seinem dritten Push Down im August könnte nun ein neuer Rallyversuch starten. Die ersten Hürden finden sich jedoch bereits bis hin zu 66,50 Euro. Darüber wäre Platz bis auf 86 Euro.
Zusammenfassung: Einem klassisch prozyklisch, also in Trendrichtung agierendem Analysten fällt es nicht gerade leicht, in einem der besprochenen Sektoren zum Großangriff auf der Käuferseite zu blasen. Es fehlt einfach eine Trendwendeformation. Aber genau danach suchen antizyklisch orientierte Trader / Anleger ja. Einen guten Mix stellt hierbei in meinen Augen der Rohstoffsektor allgemein dar. Risikolos ist ein Engagement auch hier nicht.
Viel Erfolg
Ihr Rene Berteit
PS: Auf meinem Guidants Desktop habe ich allen gerade einen ETF-Branchendesktop zur Verfügung gestellt. Damit haben Sie die Sektoren schnell im Überblick!
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Ja, antizyklisch ist immer verdammt schwierig. Man weiss nie, wie weit ein Tief gehen kann. Ich sehe den Ansatz der Branchenrotation ähnlich wie Sie. 7 Jahre Zyklus in manchen Branchen, wie aus meiner Sicht biotech und Autos sind durch. Aber bei den potentiellen Kaufgelegenheiten, das Richtige bei Einzelwerten rauszusuchen ist verdammt tricky. ich verfolge da auch den Ansatz, -90% vom Hoch hat ein Top CRV. bei allen anderen weiss man nicht, wie viel % es da noch abwäsrt gehen kann. Von daher ist ein Sektorindex ein gute Idee mit klaren stops.
wenn tatsächlich alles im Uhrzeigersinn rotiert, dann sind ja Rohstoffe tatsächlich die besten kandidaten, da sie gleich ins positive Feld Wochenperformance wandern und die worst-performance auf der Jahresachse bereits hinter sich haben.
wahrscheinlich denkt auch ein Icahn so und hat deshalb Freeport gekauft.