Münchener Rück schlägt die Gewinnerwartungen
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Die Münchener Rück AG hat den Gewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2006 unerwartet deutlich gesteigert. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem weggefallene Sondereffekte und ausgebliebene Großbelastungen aus Naturkatastrophen.
Wie der Rückversicherer am Donnerstag mitteilte, gingen die Gebuchten Bruttobeiträge um 2,1 % auf 9,027 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück (Vj. 9,220 Milliarden Euro). Das Ergebnis aus Kapitalanlagen verbesserte sich jedoch um 5,2 % auf 2,647 Milliarden Euro (Vj. 2,517 Milliarden Euro). Das operatives Ergebnis (vor Finanzierungskosten und Ertragssteuern) lag mit 1,851 Milliarden Euro um 68,6 % über dem Vorjahresniveau (1,098 Milliarden Euro). Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter belief sich auf 1,125 Milliarden Euro (Vj. 167 Millionen Euro).
Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten die Gebuchten Bruttobeiträge im Vorfeld bei 9,232 Milliarden Euro und das Ergebnis aus Kapitalanlagen bei 2,188 Milliarden Euro gesehen. Das operative Ergebnis wurde auf 1,244 Milliarden Euro, der Überschuss nach Anteilen Dritter auf 803 Millionen Euro geschätzt.
"Mit einem Gewinn von 2,1 Milliarden Euro haben wir zur Halbzeit bereits drei Viertel des angepeilten Jahresergebnisses geschafft", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard die Zahlen bei der Halbjahres–Pressekonferenz. "Nach aller Erfahrung bringt die zweite Jahreshälfte in der Rückversicherung höhere Großschadenbelastungen." Das Renditeziel für 2006 — 15 % auf das risikoadjustierte Eigenkapital — sei aber selbst dann greifbar nah, wenn Großschäden oder ein weiterer moderater Rückgang der Börsenkurse den Konzern höher belasten würden als im ersten Halbjahr.
Für das Jahr 2006 strebt die Münchener Rück unverändert einen Gewinn zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden Euro an. Bei stabilen Wechselkursen sollen Beiträge zwischen 37 und 38 Milliarden Euro und damit ein Umsatz auf dem bereinigten Vorjahresniveau erzielt werden.
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