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09:12 Uhr, 07.11.2008

Münchener Rück nimmt Gewinnprognose zurück

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München (BoerseGo.de) - Die Münchener Rück hat ihre bereits gesenkte Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2008 wegen der Finanzkrise zurückgenommen. "Angesichts der erheblichen Aktienkursverluste wird der Jahresgewinn wahrscheinlich 2 Milliarden Euro, das entspricht 10 Euro Gewinn je Aktie, nicht erreichen", sagte der Finanzvorstand Jörg Schneider am Freitag. Die anhaltende Volatilität der Märkte lasse eine belastbare Gewinnvorhersage für das Gesamtjahr nicht zu. Wenn sich die Wechselkurse konstant entwickeln, rechnet die Münchener Rück für 2008 mit Bruttobeiträgen in Höhe von 37,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 37,3 Milliarden Euro). Die Dividende für das Geschäftsjahr 2008 soll mit 5,50 Euro je Aktie erneut das hohe Niveau des Vorjahrs erreichen. Die Münchener Rück hält außerdem unverändert an ihrem Ziel fest, den Gewinn pro Aktie für 2010 auf mindestens 18 Euro zu steigern.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2008 stiegen die gebuchte Bruttobeiträge um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,270 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,148 Milliarden Euro). Aufgrund der massiven Kursverlusten an den Börsen musste die Münchener Rück in ihrem Aktienportfolio Abschreibungen in Höhe von 1,789 Milliarden Euro vornehmen. Das Ergebnis auch Kapitalanlagen verringerte sich dadurch um 66,1 Prozent auf 674 Millionen Euro (Vorjahr: 1,990 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis brach um 77,0 Prozent auf 260 Millionen Euro (Vorjahr: 1,132 Milliarden Euro) ein. Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter fiel mit 7 Millionen Euro (Vorjahr: 1,196 Milliarden Euro) nur geringfügig positiv aus. Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen von 352 Millionen Euro und einem Gewinn in Höhe von 114 Millionen Euro gerechnet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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