Analyse
12:24 Uhr, 12.09.2019

MÜNCHENER RÜCK - Mehrjahreshoch unter Beschuss

Die Münchener Rück kratzt seit gestern am Mehrjahreshoch. Was wäre im Falle eines Ausbruchs möglich?

Erwähnte Instrumente

  • Münchener Rück. (Munich Re) AG - WKN: 843002 - ISIN: DE0008430026 - Kurs: 228,500 € (XETRA)

Die Münchener Rück ist eine der größten Rückversicherungs-Gesellschaften weltweit. Neben dem Kerngeschäft Rückversicherung ist der Konzern auch in den Bereichen Erstversicherung sowie in der Krankenrück- und Krankenerstversicherung außerhalb Deutschlands aktiv. Darüber hinaus ist einer der zentralen Unternehmensbereiche der Münchener Rück das Erstversicherungsgeschäft der ERGO-Versicherungsgruppe. Hier konzentriert sich die Gesellschaft auf Kunden in Deutschland und Europa.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das letzte Verlustjahr der Münchener Rück liegt lange zurück. Es war das Jahr 2003. Seitdem zeigt sich diese Kennzahl relativ volatil. Eine Aufwärtstendenz ist zudem nicht erkennbar. Der Gewinn je Aktie war in den letzten Jahren immer wieder im Bereich um 18,00-19,00 EUR „gedeckelt“. 2019 soll das Unternehmen 18,99 EUR je Aktie verdienen. 2020 soll dieser Gewinn auf 19,97 EUR ansteigen. Damit ergibt sich bei einem aktuellen Kurs von 228,20 EUR für 2019 ein KGV von 12,01 und für 2020 eines von 11,43.

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Die Dividende entwickelte sich in den letzten 20 Jahren erfreulich. Es gab kein Jahr mit einem Dividendenrückgang. Einige Jahre lang blieb sie auf dem Vorjahresniveau, meist wurde sie aber erhöht. 2019 soll sie bei 9,77 EUR liegen und 2020 auf 10,30 EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Aktuell liegen 22 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 219,22 EUR und damit knapp 4 % unter dem aktuellen Kurs.

4 Analysten/- innen sehen die Aktie positiv. (3mal Kaufen/1mal Übergewichten) 13 Einschätzungen fallen neutral aus. 5 Häuser sehen die Münchener Rück negativ (5mal verkaufen)

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Die Aktie der Münchener Rück befindet sich zwar seit 2003 nach einem Tief bei 48,05 EUR in einer langfristigen Aufwärtsbewegung, aber diese Bewegung wurde immer wieder von längeren Seitwärtsbewegungen unterbrochen. Diese waren teilweise durchaus volatil.

Im April 2015 markierte der Wert ein Hoch bei 206,50 EUR. Anschließend kam es zu einer solchen volatilen Seitwärtsbewegung. Erst im Februar 2019 gelang der Ausbruch aus dieser Seitwärtsbewegung. Anschließend kletterte die Aktie auf 228,80 EUR. Am 19. Juli scheiterte die Aktie an diesem Hoch. Seit gestern attackiert die Münchener Rück erneut dieses Hoch. Gestern notierte der Wert im Hoch bei 229,90 EUR.

Wie könnte sich der Aktienkurs weiter entwickeln?

Gelingt der Aktie der Münchener Rück ein Ausbruch über 228,80 EUR, dann ergäbe sich ein weiteres Kaufsignal. Dieses Signal könnte zu einer weiteren Aufwärtsbewegung in Richtung 245 EUR und langfristig sogar in Richtung 300 EUR führen. Sollte die Aktie allerdings unter 221,10 EUR abfallen, würde sich das Chartbild wieder deutlich eintrüben.

Fazit: Kaufwelle möglich

Eine Bewertung mit KGV von 12,01 und 11,33 ist in Jahren ohne Gewinneinbrüche eher am oberen Ende der normalen Bewertung. Daher kann man die Münchener Rück jetzt nicht gerade als billig ansehen. Aus charttechnischer Sicht hätte die Aktie aber einiges an Aufwärtspotenzial, falls der Ausbruch über 228,80 EUR gelänge. Daher könnte die Aktie in diesem Fall ein interessanter Tradingkandidat sein. Man sollte sich aber der Tatsache bewusst sein, dass die fundamentale Lage eine weitere Rally nur bedingt mittragen würde.

Münchener Rück
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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