Mühsamer Weg aus der Krise
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Hamburg (BoerseGo.de) - Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat seine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland für 2009/2010 aktualisiert und rechnet nun für dieses Jahr mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 5 Prozent und für das kommende Jahr mit einem Anstieg um 0,8 Prozent. Damit korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose, wonach in diesem Jahr ein Minus von 5,8 Prozent, und im folgenden Jahr lediglich eine Stagnation zu erwarten sei. Trotz der verbesserten Aussichten geht das Institut nicht von einer einfachen Erholung der Wirtschaft aus.
Zwar hat die deutsche Wirtschaft nach Ansicht der Wirtschaftsexperten im Frühjahr die Talsohle durchschritten. Doch obwohl die Wende geschafft zu sein scheint und für das dritte Quartal eine deutliche Zunahme des realen BIP erwartet wird, bedeute das noch keine Rückkehr auf einen nachhaltigen Wachstumspfad. Auch im kommenden Jahr dürfte der bisherige Produktionseinbruch noch nicht aufgeholt werden. Selbst bei einer etwas günstiger als bisher prognostizierten Entwicklung im Jahr 2010 und zügiger konjunktureller Erholung würde frühestens im Laufe des Jahres 2012 das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden, gibt das Wirtschaftsforschungsinstitut zu bedenken.
Vor allem auf dem Arbeitsmarkt würden die größten Probleme sich erst noch zeigen. Die Zahl der Arbeitslosen werde in nächster Zeit stärker als bisher zunehmen und im kommenden Jahr die Marke von 4 Millionen überschreiten. Das niedrigere verfügbare Einkommen der Haushalte könnte in der Folge der Entwicklung des Konsums einen Dämpfer versetzen. Positiv sei dagegen, dass die Preisentwicklung weiterhin durch den großen Wettbewerbsdruck gedämpft werde. Deshalb werde sich die Inflationsrate vorläufig weiter um die Nulllinie bewegen.
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