Kommentar
08:01 Uhr, 07.02.2005

Morningstar vergibt Deutschen Fondspreis 2004

Auf Basis des Morningstar Ratings und der Servicebewertung durch professionelle Fondseinkäufer haben Morningstar und die Zeitschrift „Fonds Professionell“ die besten Asset Manager des Jahres 2004 prämiert.

Auf der Aktienseite sind die erfolgreichsten Vermögensverwalter Pictet und State Street. Mit zwei von sechs gekürten Asset Managern gehören die passiven Fondsmanager Statestreet und Indexchange zu den Besten in 2004. Mit der deutschen Gerling Investment, Axa und Fidelity konnten sich neben Pictet drei weitere aktive Asset Manager auf den vorderen Plätzen etablieren. Erfolgreiches Zinsmanagement können sich Gerling Investment und die österreichische Fondsgesellschaft Erste-Sparinvest (Espa) auf die Fahnen schreiben. Zudem fielen in 2004 Aviva, Skandia, Frankfurt-Trust und Hansainvest auf. Die Serviceawards erhielten Franklin Templeton, Allianz Dresdner Global Investors und UBS. Bei der Zusammenfassung aller Ratingkategorien (Aktien-, Rentenfonds und Service) gewann Fidelity. Auf den Plätzen zwei und drei standen der deutsche Marktführer DWS und die Axa.

Methodik der Analyse

Als Grundlage der Auswertung dienten Morningstar alle in Deutschland zugelassenen Investmentfonds, die über eine Historie von mehr als drei Jahren verfügen. Die Bewertungen in den Assetklassen Aktien- und Rentenfonds basieren auf dem durchschnittlichen Morningstar Rating vom Dezember 2004. Das Rating innerhalb einer Kategorie basiert auf der Performance und den Wertschwankungen (Standardabweichung), die ein Fonds in den letzten 3 Jahren aufwies. Daneben werden auch die Kosten (Ausgabeaufschläge) berücksichtigt. Die vergebenen durchschnittlichen Noten 1 (schlecht) bis 5 (sehr gut) entsprechen den Morningstar Sternen.

Die Servicebewertung der Geldverwalter wurde mit Hilfe einer Umfrage durch die Zeitschrift „Fonds Professionell“ bei professionellen Fondseinkäufern ermittelt (Banken, Pools, Versicherungen und Dachfonds). In der Gesamtbewertung aller Kapitalanlagegesellschaften wurden Aktien- und Anleihenrating zu jeweils 40 Prozent und die Serviceleistung mit 20 Prozent gewichtet. Innerhalb der Anlageklassen hat Morningstar zwischen kleinen und großen Angebotspaletten der Fondshäuser unterschieden. „Kleine“ Anbieter offerieren auf der Aktienseite mindestens 10, aber höchstens 24 Produkte. Auf der Rentenseite sind es 5-9 Produkte. „Große“ KAGs haben in Deutschland mindestens 25 Aktien- oder 10 Rentenfonds im Angebot. Verfügt ein Fonds über mehr als eine Anteilsklasse (zum Beispiel thesaurierend, ausschüttend oder institutionelle Tranche), dann fließt er mit einer Durchschnittsnote über die Anteilsklassen in die Bewertung hinweg ein und wird nur einmal gezählt.

Quelle: Morningstar Deutschland

Die Aufgabe der Fonds-Ratingagentur Morningstar ist es, leicht zugängliche Informationen und Anwendungen anzubieten um den Anlegern eine objektive Hilfe zu den mehr als 6.000 in Deutschland zugelassen Fonds zu geben. Als Teil des europäischen Netzes lancierte Morningstar seine Dienste in Deutschland am 23.05.2001 unter www.morningstarfonds.de

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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