MORNING BRIEFING - USA/Asien
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des islamischen Opferfests (Hari Raya Haji) geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihr Zinsziel erneut unverändert gelassen, jedoch beschlossen, die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren. Dies könnte den möglichen Beginn einer quantitativen Straffung signalisieren. Der Zinssatz liegt weiterhin in einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent und damit auf dem Niveau, auf dem er sich seit dem Ende der Negativzinspolitik der japanischen Notenbank im März befindet. Die BoJ nannte kein neues Ziel für ihre Anleihekäufe und erklärte, sie werde auf der nächsten geldpolitischen Sitzung im Juli nach Gesprächen mit den Marktteilnehmern über einen detaillierten Plan für die Anleihekäufe in den nächsten ein bis zwei Jahren entscheiden. Als die BoJ März ihre Politik der Kontrolle der Renditen japanischer Staatsanleihen aufgab, kündigte sie an, weiterhin jeden Monat japanische Staatsanleihen im Wert von rund 6 Billionen Yen oder umgerechnet 38 Milliarden Dollar zu kaufen, um die lockere Geldpolitik aufrechtzuerhalten. Zuletzt wurden in der Bilanz monatlich im Durchschnitt Staatsanleihen im Wert von rund 6 Billionen Yen fällig. Im Rahmen der neuen Politik werden die JGB-Bestände der Notenbank wahrscheinlich schrumpfen, weil sie nicht genügend kaufen wird, um die fällig werdenden Papiere zu ersetzen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Import- und Exportpreise Mai Importpreise PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juni PROGNOSE: 71,5 zuvor: 69,1
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.441,50 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.643,25 +0,2% Nikkei-225 38.853,89 +0,3% Hang-Seng-Index 18.015,42 -0,5% Kospi 2.763,74 +0,3% Shanghai-Composite 3.024,77 -0,1% S&P/ASX 200 7.724,40 -0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Während die Kurse an den chinesischen Börsen überwiegend abbröckeln, zieht der Nikkei-Index in Tokio nach der geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan deutlich an. Die Notenbank belässt den Leitzins in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,1 Prozent und hat auch keine Pläne für Zinserhöhungen veröffentlicht. Sie will lediglich die Anleihenkäufe etwas zurückfahren, die Details dazu aber erst in der kommenden Sitzung im Juli festlegen. Softbank verteuern sich mit der nach wie vor guten Stimmung für Technologiewerte um 3,7 Prozent. Dass Hongkong (-0,7%) nachgibt, liegt auch an den Autoaktien. Hier fallen BYD um 2,2 und Geely um 1,8 Prozent vor dem Hintergrund der Strafzollpläne der EU. Für Chow Tai Fook Jewellery geht es nach schwachen Umsätzen und mit einer enttäuschenden Dividende um 7,1 Prozent abwärts. Der Umsatz in China ging im vergangenen Geschäftsjahr um 28 Prozent zurück.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.647,10 -0,2% -65,11 +2,5% S&P-500 5.433,74 +0,2% 12,71 +13,9% Nasdaq-Comp. 17.667,56 +0,3% 59,12 +17,7% Nasdaq-100 19.576,92 +0,6% 111,75 +16,4% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 833 Mio 915 Mio Gewinner 1.018 1.974 Verlierer 1.778 827 unverändert 87 85
Gut behauptet - Zwar erhielten Zinssenkungsspekulationen mit günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen neue Nahrung erhalten, doch beschäftigten den Markt auch die falkenhaften Äußerungen der Fed vom Vortag noch. Die zinssensiblen Technologietitel waren wieder die Gewinner des Tages, auch wenn die Euphorie im Verlauf etwas abbröckelte. Nvidia wurden 3,5 Prozent höher gehandelt und erklommen wieder ein Allzeithoch. Apple gewannen nach einem volatilen Verlauf 0,5 Prozent. Tesla gewannen 3 Prozent. Der Elektroautobauer will wegen der Zölle auf chinesische Importe in Europa die Preise für das Model 3 auf dem dortigen Markt erhöhen. Broadcom plant einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 und meldete ein weiteres Quartal mit starker Nachfrage, Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen. Broadcom schnellten um 12,2 Prozent empor.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,70 -5,5 4,75 27,7 5 Jahre 4,24 -7,7 4,32 24,1 7 Jahre 4,23 -7,8 4,31 26,3 10 Jahre 4,24 -7,6 4,32 36,3 30 Jahre 4,40 -7,7 4,48 42,9
Die Renditen gaben abermals deutlich nach, gestützt von günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen, die die Zinssenkungshoffnung befeuerte. Anders als die Fed spekuliere der Markt doch weiter auf zwei Zinssenkungen 2024, hieß es.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:23 % YTD EUR/USD 1,0736 -0,0% 1,0739 1,0808 -2,8% EUR/JPY 169,58 +0,6% 168,63 169,95 +9,0% EUR/GBP 0,8420 +0,1% 0,8416 0,8455 -2,9% GBP/USD 1,2750 -0,1% 1,2761 1,2783 +0,2% USD/JPY 157,97 +0,6% 157,01 157,16 +12,1% USD/KRW 1.377,27 +0,0% 1.376,78 1.373,13 +6,1% USD/CNY 7,1125 +0,0% 7,1102 7,1062 +0,2% USD/CNH 7,2714 +0,0% 7,2698 7,2655 +2,0% USD/HKD 7,8095 -0,0% 7,8108 7,8092 0% AUD/USD 0,6633 -0,0% 0,6635 0,6649 -2,6% NZD/USD 0,6153 -0,3% 0,6169 0,6169 -2,6% Bitcoin BTC/USD 67.014,16 +0,1% 66.929,13 67.551,49 +53,9%
Beim Dollar folgte der Markt den jüngsten Fed-Projektionen mit voraussichtlich nur einer einzigen Zinssenkung im laufenden Jahr. Er hatte zudem bereits am Vortag deutlich Federn gelassen, so dass er sich nun erholte - der Dollarindex gewann 0,5 Prozent. Der Greenback folge "mit bemerkenswertem Enthusiasmus" der Fed, erläuterte die Societe Generale.
In der Folge gibt der Yen deutlicher nach und nähert sich der Marke von 158 Yen je Dollar. Die Rendite der Staatsanleihen mit 5 Jahren Laufzeit geht auf 0,50 Prozent zurück von 0,535 Prozent vor der Sitzung. Der Nikkei-225-Index steigt um 0,7 Prozent auf 38.982 Punkte.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,23 78,62 -0,5% -0,39 +7,9% Brent/ICE 82,45 82,75 -0,4% -0,30 +8,2%
Die Ölpreise sanken um bis zu 0,7 Prozent. Die Internationale Energieagentur hatte ihre Prognose der Ölnachfrage gesenkt und vor einem Überangebot gewarnt.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.310,73 2.301,50 +0,4% +9,23 +12,0% Silber (Spot) 29,13 29,03 +0,4% +0,10 +22,5% Platin (Spot) 960,25 951,50 +0,9% +8,75 -3,2% Kupfer-Future 4,51 4,48 +0,6% +0,03 +14,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Gold (-0,8%) wurden angesichts der Dollarerholung Gewinne eingestrichen - trotz gesunkener Marktzinsen. Auch schienen Anleger der Fed mehr Glauben zu schenken als den Marktspekulationen über Zinssenkungen, erläuterte ein Analyst.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
ADOBE
hat im zweiten Quartal die Markterwartungen übertroffen und die Prognose für das Geschäftsjahr, das im November endet, angehoben. Für die abgelaufene Periode meldete das Software-Unternehmen einen Umsatzanstieg binnen Jahresfrist um 10 Prozent auf 5,31 Milliarden Dollar - über der Prognosespanne des Unternehmens von 5,25 bis 5,30 Milliarden und auch der Konsensprognose von 5,29 Milliarden. Der bereinigte Gewinn betrug 4,48 Dollar pro Aktie und lag damit ebenso über der Unternehmensprognose von 4,35 bis 4,40 Dollar und der Marktschätzung von 4,39 Dollar.
APPLE
Zwei Mitarbeiterinnen haben eine Sammelklage eingereicht, in der sie Apple vorwerfen, Frauen für vergleichbare Arbeit niedrigere Gehälter als Männern zu zahlen.
TESLA
Elon Musk hat die Unterstützung der Tesla-Aktionäre. Sie segneten das mittlerweile 48 Milliarden Dollar schwere Vergütungspaket für den CEO auf der Hauptversammlung ab. Musk erhält nun Optionen auf rund 303 Millionen Aktien, wenn der Marktwert von Tesla sowie Umsatz und Gewinn bestimmte Ziele erreichen. VISA/MASTERCARD
Ein nach einem jahrelangen Rechtsstreit ausgehandelter Vergleich von Visa und Mastercard mit US-Händlern steht vor dem Aus. Ein Bundesgericht kündigte an, die Vereinbarung voraussichtlich abzulehnen. Visa und Mastercard hatten sich im März mit US-Händlern auf eine Senkung der Abwicklungsgebühren für Kreditkarten und eine Deckelung der Gebühren bis 2030 geeinigt. Die Zahlungsnetzwerke sollten ihre Abwicklungsgebühren für Kreditkartentransaktionen in den USA bei kleinen Unternehmen und anderen US-Händlern senken. Anwälte größerer Händler und Handelsverbände hatten den Deal jedoch kritisiert.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|