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07:47 Uhr, 15.12.2023

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Wirtschaft hat erneut leichte Anzeichen von Schwäche gezeigt: Indikatoren für Konsum und Investitionen stiegen im November zwar, blieben aber hinter den Erwartungen von Ökonomen zurück. Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Binnenkonsum, stiegen im Jahresvergleich zwar um 10,1 Prozent und damit stärker als im Oktober (7,6 Prozent). Volkswirte hatten allerdings mit einem noch stärkeren Anstieg um 12,9 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat Oktober sanken die Einzelhandelsumsätze in China um 0,06 Prozent. Die Anlageinvestitionen stiegen von Januar bis November um 2,9 Prozent und damit genauso stark wie in den ersten zehn Monaten des Jahres. Ökonomen hatten hier aber mit einem Anstieg der Anlageinvestitionen um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Die Industrieproduktion legte im Jahresvergleich um 6,6 Prozent und damit stärker als im Oktober mit 4,6 Prozent. Hier übertraf das Wachstum auch die Erwartungen der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen von 5,9 Prozent. Chinas städtische Arbeitslosenquote lag im November bei 5 Prozent und war damit genauso hoch wie im Oktober.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Dezember 
          PROGNOSE: 4,0 
          zuvor:    9,1 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung November 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 79,1% 
          zuvor:    78,9% 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 50,7 
          zuvor:    50,8 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 49,5 
          zuvor:    49,4 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.725,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.555,25  +0,1% 
Nikkei-225                32.970,55  +0,9% 
Hang-Seng-Index           16.716,84  +1,9% 
Kospi                      2.563,56  +0,8% 
Shanghai-Composite         2.940,76  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.442,70  +0,9% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - In der Breite stützen weiter die Aussichten auf im kommenden Jahr sinkende Zinsen nach entsprechenden Signalen von der US-Notenbank unter Woche vor dem Hintergrund der weiter nachlassenden Inflation. Ausreißer nach oben ist der Hongkonger Aktienmarkt. Teilnehmer sprechen zum einen von günstigen Konjunkturdaten und verweisen insbesondere darauf, dass Peking und Schanghai am Vortag den Kauf privater Immobilien erleichtert haben. Unter anderem wurde die Anforderung an die Höhe der Mindestanzahlung bei Immobilienkäufen gesenkt. Konjunkturseitig ist die Industrieproduktion in China im November im Vorjahresvergleich mit 6,6 Prozent stärker gestiegen als erwartet. Zudem machten die Einzelhandelsumsätze einen Sprung um 10,1 Prozent, womit sich der Anstieg im Vergleich zum Vormonat beschleunigte. Derweil führte die chinesische Notenbank dem Geldmarkt umgerechnet den Rekordbetrag von rund 200 Milliarden Dollar zu Einjahreskonditionen zu, die laut Marktexperten darauf hinweisen, dass der Leitzins "Loan Prime Rate" in der kommenden Woche unverändert auf dem aktuellen Rekordtief bleiben wird. Immobilienaktien wie Country Garden, Longfor, China Vanke oder China Hongqiao Group gewinnen zwischen 4 und fast 8 Prozent. In Sydney gehörten Aktien aus dem Rohstoffsektor zu den größeren Gewinnern vor dem Hintergrund der positiven Konjunkturdaten aus dem wichtigsten Abnehmerland China.

US-NACHBÖRSE

Scholastic (-12%) gerieten stark unter Druck, nachdem das Verlagsunternehmen in seinem zweiten Quartal geringere Beteiligung und geringere Ausgaben in der Sparte für schulische Leseveranstaltungen verzeichnete und sowohl bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlte. Dazu senkte Scholastic die Umsatzprognose. Wenig bewegt zeigten sich nach Indikationen für das vierte Quartal United States Steel. Bei Lennar (-3,1%) verpufften besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen. Bei der Aktie des Eigenheimbauers dürften Gewinne mitgenommen worden sein, nachdem sie nach dem taubenhaften Auftritt der US-Notenbank am Mittwoch sehr stark gestiegen war und seit Jahresbeginn ein Plus von über 60 Prozent zeigt. Der Großhändler Costco übertraf in seinem ersten Quartal die Gewinnschätzungen und kündigte dazu eine Sonderdividende an. Der Kurs stieg um 1,7 Prozent. Quanex Building Products verzeichnete im Berichtsquartal einen Umsatzrückgang. Der Bauzulieferer lehnte eine konkrete Prognose für 2024 zwar ab, sagte aber man es mit einem "etwas vorsichtigen Ausblick" beginne. Der Kurs fiel um 7,8 Prozent. Bei Good Times Restaurants (-5,4%) sank der Umsatz leicht, zugleich verringerte sich der Quartalsverlust

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                37.248,35        +0,4%      158,11     +12,4% 
S&P-500              4.719,55        +0,3%       12,46     +22,9% 
Nasdaq-Comp.        14.761,56        +0,2%       27,60     +41,0% 
Nasdaq-100          16.537,83        -0,1%      -24,54     +51,2% 
 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,49 Mrd    1,29 Mrd 
Gewinner             2.315       2.580 
Verlierer              586         319 
unverändert             46          41 
 

Etwas fester - Die taubenhaften Aussagen der US-Notenbank mit dem Signal 2024 wieer sinkender Leitzinsen sorgten weiter für gute Stimmung. Der Dow markierte ein neues Rekordhoch. Konjunkturseitig zeugten die viel beachteten Einzelhandelsumsätze von der ungebrochenen Konsumfreude der US-Bürger. Sie stiegen im November wider Erwarten. Überdies beantragten in der vergangenen Woche weniger Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe als in der Vorwoche und auch weniger als erwartet.

Unter den Einzelwerten am US-Aktienmarkt fielen Adobe um 6,3 Prozent, nachdem das Software-Unternehmen bei Vorlage von Zahlen zum vierten Geschäftsquartal einen enttäuschenden Ausblick auf sein laufendes erstes Quartal gegeben hat. Ein optimistischer Ausblick auf das laufende vierte Quartal verhalf der Aktie von Alaska Air zu einem Anstieg um 1,4 Prozent. Mesa Air verbilligten sich um 9,7 Prozent, nachdem die Regionalfluggesellschaft die für den heutigen Donnerstag geplante Veröffentlichung der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/23 verschoben hat.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,39         -3,8        4,43       -3,0 
5 Jahre                  3,90         -7,5        3,97      -10,4 
7 Jahre                  3,93         -9,2        4,02       -4,0 
10 Jahre                 3,91        -11,1        4,02        3,2 
30 Jahre                 4,03        -14,3        4,18        6,4 
 

Die Anleiherenditen gaben erneut kräftg nach mit Blick auf die ab 2024 von der US-Notenbank avisierten Zinssenkungen. Die Zehnjahresrendite sackte unter 4 Prozent. Martbeobachter betonten, dass der Anleihemarkt weiterhin deutlich stärkere Zinssenkungen für 2024 einpreise, als gerade von der Fed signalisiert.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:11    % YTD 
EUR/USD           1,0982        -0,1%     1,0992     1,0899    +2,6% 
EUR/JPY           156,02        +0,0%     155,98     154,52   +11,2% 
EUR/GBP           0,8608        -0,1%     0,8613     0,8623    -2,7% 
GBP/USD           1,2758        -0,0%     1,2761     1,2640    +5,5% 
USD/JPY           142,08        +0,1%     141,91     141,73    +8,4% 
USD/KRW         1.295,50        -0,0%   1.295,76   1.295,24    +2,7% 
USD/CNY           7,0599        -0,1%     7,0702     7,0885    +2,3% 
USD/CNH           7,1161        -0,1%     7,1199     7,1427    +2,7% 
USD/HKD           7,8058        -0,0%     7,8082     7,8091    -0,1% 
AUD/USD           0,6697        +0,0%     0,6697     0,6716    -1,7% 
NZD/USD           0,6195        -0,1%     0,6203     0,6231    -2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.588,75        -1,2%  43.086,66  42.849,04  +156,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar setzte seine Abwärtsfahrt fort, weiter belastet von den taubenhaften Aussagen der US-Notenbank und deutlich fallenden US-Marktzinsen. Der Euro kletterte im Hoch auf 1,10 Dollar. Der Yen stoppte seine starke Aufwertung zum Dollar und ging in eine Seitwärtsbewgung über.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          71,69        71,58      +0,2%      +0,11    -6,6% 
Brent/ICE          76,74        76,61      +0,2%      +0,13    -5,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten kräftig zu. Hier stützten laut Marktteilnehmern neben der Aussicht auf niedrigere Zinsen der schwächere Dollar und die zuletzt gesunkenen US-Ölvorräte.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.035,12     2.036,48      -0,1%      -1,36   +11,6% 
Silber (Spot)      24,06        24,18      -0,5%      -0,11    +0,4% 
Platin (Spot)     959,80       965,00      -0,5%      -5,20   -10,1% 
Kupfer-Future       3,88         3,89      -0,1%      -0,00    +1,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,4%) setze als Nutznießer niedrigerer Zinsen und eines billigeren Dollars seinen Anstieg fort.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Geldpolitik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 15, 2023 01:47 ET (06:47 GMT)

Chinas Zentralbank hat einen wichtigen Referenzzins unverändert gelassen und gleichzeitig eine Rekordmenge an Liquidität in den Markt gepumpt, um die von einer anhaltenden Immobilienkrise und einer schwachen Nachfrage geplagte Wirtschaft anzukurbeln. Die People's Bank of China stellte über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) umgerechnet ca. 186 Milliarden Euro zur Verfügung und beließ den Zinssatz bei 2,5 Prozent.

MEXIKO - Geldpolitik

Die mexikanische Notenbank hat den Leitzins unverändert gelassen.

USA - Haushaltspolitik/Ukraine-Hilfen

Der US-Senat verschiebt seine Winterpause wegen weiterer Verhandlungen über die Fortsetzung der Ukraine-Hilfen. Demokraten und Republikaner streiten derzeit über weitere Ukraine-Hilfen. US-Präsident Joe Biden hatte den US-Kongress im Oktober um neue Hilfen für Kiew gebeten. Die Demokraten unterstützen das 61-Milliarden-Dollar-Paket bei den oppositionellen Republikanern stößt es hingegen auf Ablehnung.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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