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07:57 Uhr, 29.11.2023

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman warnt vor verfrühten Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die Inflation. "Wir sollten die historischen Lehren und Risiken im Zusammenhang mit einer verfrühten Erklärung des Sieges über die Inflation im Hinterkopf behalten", sagte die Notenbankerin in einer Rede in Utah. Es bestehe das Risiko, dass die Inflation ohne eine weitere Straffung der Geldpolitik oberhalb des Fed-Ziels von 2 Prozent bleibe. Sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinsen noch weiter erhöhen müsse, um die Inflation einzudämmen. Ihr Kollege Chris Waller hatte zuvor in einer Rede in Washington gesagt, die Wirtschaft scheine sich gegen Jahresende so abgeschwächt zu haben, dass die Inflationsrate sinken könnte.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Hewlett Packard Enterprise hat trotz eines Umsatzrückgangs im letzten Quartal seines Geschäftsjahres einen Gewinn erzielt. Das Informationstechnikunternehmen erzielte im am 31. Oktober beendeten Quartal einen Gewinn von 642 (Vorjahr: 304) Millionen Dollar oder 49 (23) Cent pro Aktie. Der bereinigte Gewinn betrug 52 Cent pro Aktie und lag damit leicht über den Schätzungen der Analysten von 50 Cent. Der Umsatz ging von 7,87 auf 7,35 Milliarden Dollar zurück. Von FactSet befragte Analysten hatten 7,36 Milliarden erwartet. Für das Januar-Quartal rechnet HP Enterprise mit einem Umsatz zwischen 6,9 und 7,3 Milliarden Dollar, eine Spanne, die in der Mitte etwas unter dem Konsens von 7,2 Milliarden Dollar liegt. Der bereinigte Gewinn wird zwischen 42 und 50 Cent pro Aktie gesehen, verglichen mit einem Konsenswert von 44 Cent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

14:00 US/General Motors Co (GM), Aktualisierung zu Geschäftsstrategie

22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 3Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:     +5,0% gg Vq 
          1. Veröff.:   +4,9% gg Vq 
          2. Quartal:   +2,1% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:     +3,5% gg Vq 
          1. Veröff.:   +3,5% gg Vq 
          2. Quartal:   +1,7% gg Vq 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.570,75  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.073,50  +0,2% 
Nikkei-225                33.321,22  -0,3% 
Hang-Seng-Index           16.959,67  -2,3% 
Kospi                      2.519,81  -0,1% 
Shanghai-Composite         3.025,00  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.035,30  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas leichter - Der Hang-Seng-Index in Hongkong steht erneut unter Druck. Hier belasten Abgaben bei den Immobilien- und Technologiewerten. Daneben fallen die Aktien von Meituan deutlich. Der Online-Händler hat im dritten Quartal den Nettogewinn zwar fast verdreifacht, allerdings einen schwachen Ausblick auf das laufende Schlussquartal gegeben. In Schanghai sprechen Marktteilnehmer von Zurückhaltung im Vorfeld der Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor im November am Donnerstag. In Tokio gibt es Gelegenheitskäufe nach den jüngsten Abgaben. Zudem komme es zu Positionsanpassungen vor dem Monatsende, he´ßt es. Der Yen zeigt sich weiterhin stark. Bei den Einzelwerten geht es in Tokio für Taisho Pharmaceutical Holdings um weitere 15,1 Prozent nach oben. Der Konzern hatte am Freitag ein Management-Buyout angekündigt. Geboten werden 8.620 Yen pro Aktie, ein Aufschlag von über 50 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Dies entspräche einem Wert von 710 Milliarden Yen (4,75 Milliarden Dollar) für alle Stammaktien und wäre der größte Management-Buyout, den es in Japan je gab. Die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) hat den Leitzins wie erwartet bei 5,50 Prozent bestätigt. "Obwohl erwartet wurde, dass die RBNZ den Kurs beibehält, schlug sie mit ihrer Aussage, dass die Inflation weiterhin zu hoch sei, einen hawkishen Ton an", sagt Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index. In der Folge stieg der neuseeländische Dollar gegenüber dem Dollar auf ein Viermonatshoch.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von Hewlett-Packard zeigten sich im nachbörslichen Handel am Dienstag mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent. Dagegen legten die Papiere von Unitedhealth um 0,1 Prozent zu. Der Versicherungskonzern hat im Vorfeld der jährlichen Investorenkonferenz am 29. November einen Finanzausblick veröffentlicht. Crowdstrike Holdings (-0,5%) hat im dritten Quartal dank eines Umsatzanstiegs wieder einen Gewinn erzielt. Workday hat im dritten Quartal einen höheren Umsatz erzielt, der durch die Umsatzentwicklung bei Abonnements weiter angekurbelt wurde. Für die Aktie ging es um 7,2 Prozent nach oben. Der Gewinn des Software-Herstellers Intuit ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres sprunghaft angestiegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,47 Dollar über den von Analysten erwarteten 1,98 Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf 2,98 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen der von Factset befragten Analysten von 2,88 Milliarden Dollar. Die Aktien stiegen um 0,3 Prozent.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.416,98        +0,2%         83,51          +6,9% 
S&P-500              4.554,89        +0,1%          4,46         +18,6% 
Nasdaq-Comp.        14.281,76        +0,3%         40,73         +36,5% 
Nasdaq-100          16.010,43        +0,3%         48,45         +46,4% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 817,4 Mio  838,9 Mio 
Gewinner             1.437      1.202 
Verlierer            1.393      1.654 
Unverändert            114        112 
 

Gut behauptet - Dass das US-Verbrauchervertrauen im November etwas stärker gestiegen war als erwartet, beflügelte nur leicht. Daneben sorgte das günstige Zinsumfeld für etwas Unterstützung. Für Micron ging es um 1,8 Prozent nach unten, obgleich der Speicherchiphersteller den Umsatzausblick angehoben hatte. Micron rechnet aber auch mit höheren Kosten. Im Handel hieß es zur Kursreaktion, die Erwartungen am Markt seien bereits sehr hoch gewesen. Intel tendierten gut behauptet, AMD gaben um 0,5 und Nvidia um 0,9 Prozent nach. Zscaler schlossen nach stärkeren Anfangsverlusten 1,0 Prozent fester. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hatte bessere Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt und die Prognose angehoben. Gleichzeitig deutete das Management an, dass man die Ausgaben erhöhen müsse, um das Wachstum zu stärken. Carlyle Group verteuerten sich um 4,9 Prozent. Hier trieb, dass das Papier in den S&P-400-MidCap-Index aufgenommen wird. Walt Disney gingen 2,8 Prozent niedriger aus dem Handel. Disney-Chef Iger hatte frühere Äußerungen heruntergespielt, die darauf hindeuteten, dass einige wichtige Vermögenswerte zum Verkauf stehen könnten. Dazu gab er zu, dass die Aufgabe, das Unternehmen umzukrempeln, schwieriger war als erwartet.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,73        -13,9          4,87           31,5 
5 Jahre                  4,29        -11,8          4,41           29,3 
7 Jahre                  4,35         -7,7          4,43           38,4 
10 Jahre                 4,34         -5,2          4,39           45,7 
30 Jahre                 4,51         -2,2          4,54           54,4 
 

Mit den Renditen ging es erneut deutlich nach unten. Zum einen rechnet der Markt mit keinen weiteren Zinserhöhungen mehr, zum anderen mehren sich bereits die Spekulationen über den Zeitpunkt erster Zinssenkungen. US-Notenbanker Christopher Waller - in den vergangenen Jahren bekannt als Befürworter von Zinserhöhungen - sieht eine Verlangsamung der Wirtschaftsdynamik in den USA. Das könne dazu beitragen, die Inflation auf das Ziel der Fed abzukühlen, so Waller. Es sei aber unklar, ob weitere Zinserhöhungen damit vom Tisch seien. Am Zinsterminmarkt stieg darauf die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im Mai 2024 von 43 auf 49 Prozent. Wallers Kollegin Michelle Bowman geht derweil davon aus, dass die Fed die Zinsen noch weiter erhöhen muss, um die Inflation einzudämmen. Spannend wird nun, wie am Donnerstag der von der US-Notenbank zur Inflationsmessung herangezogene PCE-Deflator ausfallen wird.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:30    % YTD 
EUR/USD           1,1004        +0,1%     1,0994     1,0947    +2,8% 
EUR/JPY           161,81        -0,2%     162,11     162,48   +15,3% 
EUR/GBP           0,8653        -0,1%     0,8658     0,8675    -2,2% 
GBP/USD           1,2717        +0,2%     1,2697     1,2619    +5,1% 
USD/JPY           147,09        -0,2%     147,45     148,44   +12,2% 
USD/KRW         1.288,68        +0,1%   1.287,10   1.295,67    +2,1% 
USD/CNY           7,1205        +0,6%     7,0803     7,0767    +3,2% 
USD/CNH           7,1221        -0,2%     7,1330     7,1589    +2,8% 
USD/HKD           7,7976        +0,0%     7,7959     7,7938    -0,2% 
AUD/USD           0,6641        -0,1%     0,6648     0,6610    -2,5% 
NZD/USD           0,6185        +0,8%     0,6135     0,6091    -2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        38.222,16        +0,9%  37.863,47  37.021,11  +130,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar kam auf breiter Front zurück, der Euro kostete erstmals seit August wieder mehr als 1,10 Dollar, lag zuletzt im US-Geschäft aber knapp darunter. Der Dollarindex büßte 0,4 Prozent ein. Der Dollar litt weiter unter den fallenden US-Marktzinsen und den Zinssenkungsspekulationen für das kommende Jahr.

++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 29, 2023 01:57 ET (06:57 GMT)

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          76,73        76,41      +0,4%      +0,32    -0,1% 
Brent/ICE          81,89        81,68      +0,3%      +0,21    +0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise erholten sich um gut 2 Prozent von den jüngsten Verlusten. Unterstützung lieferte der schwache Dollar. Dazu machten Spekulationen die Runde, die Förderländer Saudi-Arabien und Russland könnten beim auf Donnerstag verschobenene Treffen der Opec+ die vorgenommenen Förderbegrenzungen verlängern.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.044,66     2.041,53      +0,2%      +3,13   +12,1% 
Silber (Spot)      24,95        25,05      -0,4%      -0,10    +4,1% 
Platin (Spot)     941,60       946,00      -0,5%      -4,40   -11,8% 
Kupfer-Future       3,81         3,80      +0,2%      +0,01    -0,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg auf dem jüngst erreichten Sechsmonatshoch deutlich um weitere rund 27 auf 2.041 Dollar. Treiber waren der schwächere Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt und die sinkenden Anleiherenditen. Damit gewinnt das Gold als Geldanlage relativ betrachtet an Attraktivität.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK USA

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman warnt vor verfrühten Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die Inflation. "Wir sollten die historischen Lehren und Risiken im Zusammenhang mit einer verfrühten Erklärung des Sieges über die Inflation im Hinterkopf behalten", sagte die Notenbankerin. Es bestehe das Risiko, dass die Inflation ohne eine weitere Straffung der Geldpolitik oberhalb des Fed-Ziels von 2 Prozent bleibe. Sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinsen noch weiter erhöhen müsse, um die Inflation einzudämmen.

ARGENTINIEN / USA

Der designierte Präsident Argentiniens, Javier Milei, hat am Dienstag in Washington enge Berater von US-Präsident Joe Biden getroffen.

BERKSHIRE HATHAWAY

Der bekannte US-Investor Charlie Munger - die rechte Hand von Investoren-Legende Warren Buffett - ist tot. Der Vize-Vorstandschef der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway starb am Dienstag im Alter von 99 Jahren in einem kalifornischen Krankenhaus, wie das Unternehmen unter Berufung auf die Familie des Milliardärs mitteilte.

UNITEDHEALTH

hat im Vorfeld der jährlichen Investorenkonferenz einen Finanzausblick veröffentlicht und rechnet 2024 mit Einnahmen von 400 bis 403 Milliarden Dollar, einem Nettogewinn von 26,20 bis 26,70 Dollar pro Aktie und bereinigt von 27,50 bis 28,00 Dollar. Wie im Drittquartalsbericht angekündigt, erwartet UnitedHealth Group für 2023 einen Nettogewinn von 23,60 bis 23,75 US-Dollar pro Aktie und bereinigt von 24,85 bis 25,00 Dollar.

WALT DISNEY

CEO Bob Iger hat frühere Äußerungen heruntergespielt, die darauf hindeuteten, dass einige wichtige Vermögenswerte zum Verkauf stehen könnten. "Ich wusste, dass es eine Vielzahl von Herausforderungen gab... Ich muss sagen, dass es viel mehr davon gab, als ich erwartet hatte", sagte Iger. Er gab zu, dass die Aufgabe, das Unternehmen umzukrempeln, schwieriger war als erwartet, als er vor einem Jahr die Zügel in die Hand nahm. Er wolle das nächste Jahr damit verbringen, die "moderne Version der Walt Disney Company" aufzubauen, nannte aber nur wenige neue Details, was das bedeutet.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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