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07:42 Uhr, 26.08.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Notenbank hat den Zinssatz für mittelfristige Kredite an Banken wie erwartet stabil belassen. Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Markt über die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) 300 Milliarden Yuan bereit - umgerechnet 37,7 Milliarden Euro zu einem gleichbleibenden Zins von 2,3 Prozent. Die Notenbank hat den Zins vor einem Monat von 2,5 Prozent gesenkt. Die Zentralbank stellte den Banken außerdem 471 Milliarden Yuan über ein Sieben-Tage-Reverse-Repo-Geschäft zu einem stabilen Zins von 1,7 Prozent bereit.

Die Notenbank hatte den Termin ihrer MLF-Kreditvergabe Mitte des Monats unerwartet auf den heutigen Montag verlegt. Dabei hatte sie nicht mitgeteilt, ob dieser Wechsel hin zum Ende eines Monats von Dauer sein würde.

Als Teil eines Politikwechsels dürfte ein kurzfristiger Zinssatz künftig eine größere Rolle bei der Steuerung der Banken spielen. Die Vertreter der Notenbank hatten zuletzt die Bedeutung des MLF-Satzes heruntergespielt und die Wichtigkeit der Sieben-Tage-Reverse-Repo-Rate hervorgehoben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli 
          PROGNOSE: +4,0% gg Vm 
          zuvor:    -6,7% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.650,25  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.781,75  -0,0% 
Nikkei-225                37.995,94  -1,0% 
Hang-Seng-Index           17.740,57  +0,7% 
Kospi                      2.694,77  -0,3% 
Shanghai-Composite         2.846,57  -0,3% 
S&P/ASX 200                8.076,70  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Börsen in Ostasien und Australien ist zu Beginn der neuen Woche keine einheitliche Tendenz auszumachen. Zwar hat US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole am Freitag, nachdem die asiatischen Märkte schon geschlossen waren, wie erhofft Zinssenkungen in Aussicht gestellt, doch stehen im Verlauf der aktuellen Woche Daten auf der Agenda, vor deren Veröffentlichung sich die Anleger vorsichtshalber zurückhalten. Im Fokus steht vor allem der PCE-Preisindex in den USA am Freitag. Auch aus der Eurozone kommen Inflationsdaten. Überdies wird der Chipkonzern Nvidia am Mittwoch Quartalszahlen veröffentlichen, die angesichts hochgesteckter Erwartungen Enttäuschungspotenzial bergen. Vielerorts sprechen Marktbeobachter daher angesichts der Verluste von "Sell the News". So etwa in Tokio. Druck auf den Nikkei-225-Index kommt von der Währungsseite. Der Dollar hatte in Reaktion auf die Powell-Rede abgewertet, die japanische Währung im Gegenzug zugelegt. Das belastet vor allem Aktien exportabhängiger japanischer Unternehmen. In Schanghai tendiert der Composite-Index knapp behauptet, nachdem die chinesische Zentralbank die Zinsen unverändert belassen hat. Dies war weithin erwartet worden. Der Hang-Seng-Index in Hongkong vollzieht derweil die positiven Vorgaben der Wall Street nach. Mit der Aktie von Xpeng geht es dort um 5,7 Prozent aufwärts. Der CEO des Elektroautoherstellers hat seine Beteiligung an dem Unternehmen deutlich ausgebaut. Die Börse in Seoul gibt anfängliche Gewinne ab und tendiert etwas leichter. Anleger ziehen sich vor den Nvidia-Zahlen aus Chipaktien zurück. SK Hynix geben rund 3 Prozent ab und Indexschwergewicht Samsung Electronics 1,8 Prozent.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                41.175,08        +1,1%        462,30          +9,3% 
S&P-500              5.634,61        +1,1%         63,97         +18,1% 
Nasdaq-Comp.        17.877,79        +1,5%        258,44         +19,1% 
Nasdaq-100          19.720,87        +1,2%        229,03         +17,2% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   806 Mio    728 Mio 
Gewinner             2.504        936 
Verlierer              317      1.861 
Unverändert             55         83 

Fest - Taubenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell haben die Aktienmärkte befeuert. Der Fed-Chef hatte die erhoffte Zinssenkung im September praktisch auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole angekündigt. Workday schnellten nach Geschäftsausweis um 12,5 Prozent in die Höhe. Vor allem die äußerst optimistischen Wachstumserwartungen und auch die Zielsetzung zur Margenverbesserung trieben den Kurs. Tesla legten um 4,6 Prozent zu. Die Vize-Präsidentin des Elektrofahrzeugherstellers, Sreela Venkataratnam, hat das Unternehmen verlassen. Händler sahen die Aufschläge aber auch in Verbindung mit der Zinswende. Denn niedrigere Finanzierungskosten beim Autokauf dürften den Absatz ankurbeln. Uber stiegen um 1,4 Prozent. Das Unternehmen baut seine Partnerschaften mit Unternehmen für selbstfahrende Autos aus. Intuit legte besser als prognostiziert ausgefallene Quartalszahlen vor, überraschte aber mit dem Ausblick negativ. Der Kurs rauschte um 6,8 Prozent südwärts. Roku zogen um 11,9 Prozent an nach einer Hochstufung durch Guggenheim. Nach einer Hochstufung durch JP Morgan ging es für Warby Parker um ebenfalls 11,9 Prozent gen Norden.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,91         -9,6          4,01          -50,8 
5 Jahre                  3,65         -7,1          3,72          -35,4 
7 Jahre                  3,70         -6,3          3,76          -27,0 
10 Jahre                 3,80         -5,2          3,85           -7,9 
30 Jahre                 4,09         -2,7          4,12           12,4 
 

Die Renditen gaben mit der praktischen Gewissheit sinkender Leitzinsen deutlicher nach.

DEVISEN

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 9:12   % YTD 
EUR/USD           1,1183        -0,1%     1,1193     1,1131   +1,3% 
EUR/JPY           161,17        -0,0%     161,21     161,95   +3,6% 
EUR/GBP           0,8473        +0,0%     0,8473     0,8481   -2,3% 
GBP/USD           1,3199        -0,1%     1,3209     1,3124   +3,7% 
USD/JPY           144,14        +0,1%     144,03     145,50   +2,3% 
USD/KRW         1.324,92        -1,3%   1.324,92   1.337,92   +2,1% 
USD/CNY           7,0967           0%     7,0967     7,1132   -0,0% 
USD/CNH           7,1219        +0,1%     7,1174     7,1355   +2,0% 
USD/HKD           7,7955        -0,0%     7,7982     7,7976   -0,2% 
AUD/USD           0,6775        -0,3%     0,6793     0,6726   -0,5% 
NZD/USD           0,6214        -0,2%     0,6229     0,6156   -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.970,20        -0,7%  64.420,85  61.130,95  +46,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Sinkende Marktzinsen und die Spekulation auf weitere Leitzinssenkungen brachten den Dollar unter Druck - der Dollarindex verlor 0,8 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,34        74,83      +0,7%      +0,51   +6,1% 
Brent/ICE          79,53        79,02      +0,6%      +0,51   +5,6% 
 

Brent und WTI gewannen bis zu 2,6 Prozent. Marktteilnehmer sahen im jüngsten Ölpreisverfall eine Übertreibung. Gerade die sinkenden Leitzinsen dürften die Konjunktur ankurbeln und so auch die Erdölnachfrage, hieß es. Wie bei Gold stützte auch die Dollar-Schwäche die Ölpreisentwicklung.

Die jüngste Entwicklung im Nahostkonflikt gibt am frühen Montag den Ölpreisen weiteren Auftrieb. Israel hatte am Wochenende in einem Präventivschlag Ziele im Libanon angegriffen. Seither haben aber sowohl Israel als auch die Hisbollah-Miliz Bereitschaft zur Deeskalation signalisiert.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.510,59     2.512,67      -0,1%      -2,08  +21,7% 
Silber (Spot)      29,71        29,83      -0,4%      -0,12  +25,0% 
Platin (Spot)     962,85       966,30      -0,4%      -3,45   -2,9% 
Kupfer-Future       4,20         4,20      +0,1%      +0,00   +6,7% 
 

Profiteur der anrollenden Zinswende war Gold, die Feinunze verteuerte sich, auch begünstigt durch die Dollar-Schwäche, um 0,9 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

NAHOSTKONFLIKT

Das israelische Militär hat am Sonntagmorgen mit etwa 100 Kampfflugzeugen in einem Präventivschlag Dutzende von Zielen im Libanon angegriffen. Israel erklärte, man habe zugeschlagen, da die Milizorganisation Hisbollah sich auf einen größeren Angriff vorbereitet habe.

US-ERDÖLMARKT

Die Anzahl der in den USA in Betrieb befindlichen Erdölförderanlagen hat in der Vorwochen stagniert. Wie der Ölfelddienstleister Baker Hughes mitteilte, waren 483 Anlagen aktiv. Die für die Aktivität der US-Erdölbranche wichtige Kennziffer ermäßigte sich auf Jahressicht um 29 Anlagen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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